Im Oktober 2023 marschiert in Erfurt die Junge Alternative auf. Sie spricht gezielt Jugendliche an, mit Parolen wie „Remigration!“. Foto: imago/Funke

Rassistische Lieder grölende Schüler oder ein auf einer Schulbank eingeritztes Hakenkreuz – menschenfeindliches Denken ist auch bei jungen Menschen im Kreis Böblingen verbreitet. Im Oktober startet bei Mercedes-Benz der Pilotversuch eines Demokratievereins, Rechtsextremismus entgegenzuwirken.

Diese Szene erinnert an Sylt 2024: Eine große Gruppe Jugendlicher grölt auf einer Feier im Kreis Böblingen zum Partysong „L’amour toujours“ von Gigi D’Agostino die mittlerweile bekannten rassistischen Parolen. Oder: ein jüdischer Schüler einer Schule, ebenfalls im Kreis Böblingen, entdeckt auf seinem Tisch im Klassenzimmer ein eingeritztes Hakenkreuz mit der Aufforderung „Stirb!“. Das sind nur zwei Beispiele für eine Entwicklung, die bundesweit zu beobachten ist: Rechtsradikale Parolen sind auch in den Köpfen junger Menschen tief eingedrungen. Und: Die Hemmschwelle, diese Inhalte auch nach außen zu vertreten, ist gesunken.