Dieses Foto entstand bei Rathenow in Brandenburg. Foto: dpa/Cevin Dettlaff

Das gibt es in Deutschland nicht oft. In der Nacht zum Montag sind Polarlichter im Norden und Osten des Landes zu sehen. Und auch in der kommenden Nacht könnten die Lichter wieder zu sehen sein.

Wow, dieser Abendhimmel hatte es echt in sich! In Teilen Deutschlands gab es ein seltenes und wunderschönes Naturschauspiel zu sehen. In der Nacht zum Montag leuchteten vor allem im Norden und Osten des Landes Polarlichter und verwandelten den Himmel in ein prächtiges Farbenmeer. Auch in der Nacht zu Dienstag ist laut Monika Staesche, Direktorin des Berliner Planetariums am Insulaner und der Wilhelm-Foerster-Sternwarte, mit erhöhter Polarlichtaktivität in Deutschland zu rechnen.

Auf Twitter zeigten zahlreiche User Bilder des tollen Spektakels, dass bei meist klarem Himmel deutlich zu erkennen war. Sichtungen gab es in Schleswig-Holstein, Brandenburg, Hamburg, Niedersachsen, Mecklenburg-Vorpommern, Thüringen sowie in Nordrhein-Westfalen und Hessen.

Polarlichter gibt es in der Regel vor allem in der Nähe des Polarkreises. In Europa kommen sie am häufigsten in Skandinavien vor und sind ein echter Touristenmagnet.

Das steckt hinter den Polarlichtern

Verantwortlich für das grünliche oder rötliche Leuchten sind nach Angaben von Staesche sogenannte Sonnenstürme. Dabei werden elektrisch geladene Teilchen von der Sonne fort geschleudert. Geschieht dies in Richtung Erde, können die Teilchen bei uns ankommen. Für die rund 150 Millionen Kilometer große Entfernung brauchen sie etwa anderthalb bis zwei Tage. Treten sie dann in die Erdatmosphäre ein, kommt es zum Leuchten. Bei normaler Sonnenaktivität sieht man die Polarlichter nur in den höheren Breiten.

„Was dort leuchtet sind Luftmoleküle, entweder Sauerstoff oder Stickstoff“, erklärte Staesche. Diese werden von den elektrisch geladenen Teilchen kurz aufgeladen. „Wenn diese dann wieder in einen neutralen Zustand zurückfallen, senden sie diese Energie als ein solches Leuchten aus.“