Die Parteispitze hat sich in Essen wie in einem Liebesfilm inszeniert. Das hat nichts mit der Wirklichkeit zu tun. Die AfD befindet sich auch im europäischen Vergleich auf einem Sonderweg, kommentiert unser Korrespondent Tobias Peter.
Man konnte sich in eine Hollywood-Schnulze versetzt fühlen – auch wenn es natürlich nicht so gut gespielt war. Die beiden Parteichefs Tino Chrupalla und Alice Weidel überschütteten sich gegenseitig mit dem Attribut „geliebt“ und mit sonstigen verbalen Bekenntnissen ihrer Zuneigung. Die Wahrheit ist: Jeder von beiden würde den anderen sofort fallen lassen, wenn es ihn entscheidend voranbringen würde oder zum eigenen politischen Überleben nötig wäre. Zuneigung? Liebe? Oder wenigstens Vertrauen? Alles Quatsch. In dieser Parteispitze kämpft jeder für sich.
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