Das Thema Parken in Ludwigsburg ist heikel. Unlängst wurde eine Debatte, wie man mit den Stellplätzen rund ums Blühende Barock verfährt, vertagt. Foto: Simon Granville

Im April sind die Gebühren in Ludwigsburg erst von 30 auf 120 Euro und nach langem Hin und Her erhöht worden. Die Grünen wollen bereits die nächste Erhöhung für die Anwohner.

Die Grünen-Fraktion im Ludwigsburger Gemeinderat will vor allem Autofahrer mit großen und schweren Karossen wie SUV mehr zur Kasse bitten. Einen entsprechenden Vorschlag zum Bewohnerparken hatten sie schon im vergangenen März gestellt und nun im Zuge der Verhandlungen über den Haushalt erneuert.

Momentan zahlen Anwohner 150 Euro

Die Gebühren waren im Frühjahr nach hitziger Debatte von 30 auf 120 Euro im Jahr erhöht worden. Die Grünen fordern aber 150 Euro für einen Parkausweis, Besitzer deren Fahrzeuge mehr als 1,8 Tonnen (Verbrenner) beziehungsweise zwei Tonnen (E-Autos) wiegen, sollen sogar 300 Euro zahlen. Mit den Mehreinnahmen könnten verbilligte Besuchertickets subventioniert werden. Zudem schlagen die Grünen vor, die Zeiten auszuweiten, in denen Autofahrer in der Innenstadt (Zone 1 und 2) ein Ticket ziehen müssen. Bislang ist das von 8 bis 19 Uhr der Fall, die Grünen wollen das Fenster am Abend um drei Stunden verlängern. Sie erhoffen sich davon unter anderem eine bessere Auslastung der Parkhäuser und Mehreinnahmen.

Mobilitätsbürgermeister Sebastian Mannl sieht die Staffelung beim Bewohnerparken nicht als „unlösbar“ an, verweist aber auf erhöhten Aufwand für die Verwaltung. Für CDU und Freie Wähler ist sie hingegen ein rotes Tuch. Reinhardt Weiss (FW) sprach von „purer Politik gegen das Auto mit hohem Neidfaktor“. Das Thema Parkgebühren wird im Mobilitätsausschuss im Januar noch einmal breiter debattiert.