Schon bald müssen auch die Bewohner rund um das Leinfelder Rathaus für ihren Anwohnerparkausweis bezahlen. Foto: /Veronika Andreas

Das neue Parkraumkonzept der Stadt Leinfelden-Echterdingen befindet sich in den letzten Zügen. Während sich für Anwohner im Echterdinger Norden bereits Regeln und Kosten geändert haben, dauert es in den Zonen rund um die beiden Rathäuser und am Neuen Markt noch etwas.

Zugeparkte Anwohnerstraßen durch Flughafen- oder Messebesucher sollen schon bald ein Bild der Vergangenheit sein – denn das Parkraumkonzept der Stadt Leinfelden-Echterdingen befindet sich in den letzte Zügen. Ein Ziel des im April 2020 gestarteten Konzepts ist es, Bewohnern sowie Beschäftigten vorrangig das Parken zu ermöglichen. Zudem sollen Anhänger und Wohnwagen keine Parkplätze auf den Straßen blockieren, damit insgesamt mehr Parkraum zur Verfügung steht.

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Während im Echterdinger Norden jüngst das neue Parksystem eingeführt wurde, dauert es in den Gebieten rund um die beiden Rathäuser und am Neuen Markt in Leinfelden noch etwas. Gerd Maier, Amtsleiter des Ordnungsamts Leinfelden-Echterdingen, ist jedoch guter Dinge, dass das Parkraumkonzept bis Juli vollständig umgesetzt ist. Im Gebiet um die Echterdinger Nikolaus-Otto-Straße von der Hauptstraße bis zur Friedrich-List-Straße (EN 1) und von der Hauptstraße über die Ulmer und Heilbronner Straße zur Esslinger Straße (EN 2) ist das Parken künftig nur noch mit Parkscheibe bis zu zehn Stunden möglich. Diese Regelung gilt rund um die Uhr.

Anwohner zahlen im Jahr 30 Euro pro Fahrzeug für einen Parkausweis

In den Parkzonen EN 3, von der Plieninger Straße bis zur Karlsruher Straße und zur Esslinger Straße, und EN 4, von der Leinfelder Straße bis zur Humboldtstraße und der Hauptstraße zur Friedrich-List-Straße, kann vier Stunden mit Parkscheibe geparkt werden. Diese Regelung gilt auch rund um die Uhr. Wer sein Auto länger als vier Stunden am Straßenrand abstellen will, braucht in diesen beiden Zonen einen Parkausweis. Er kostet für Bewohner pro Fahrzeug jährlich 30 Euro.

Beschäftigte haben die Möglichkeit, mit einem Beschäftigtenparkausweis für jährlich 90 Euro und einer Parkscheibe zehn Stunden lang zu parken. Die strengere Parkscheibenregelung von vier Stunden rund um die Uhr begründet die Stadt damit, dass diese Zonen sehr dicht bebaut sind und es wenig öffentliche Parkplätze gibt. Zudem befinden sich beide Zonen in der Nähe zur S-Bahn- und Stadtbahn-Haltestelle oder zum Flughafen und zur Messe. Die neuen Regeln gelten zwar bereits. Es gibt jedoch eine Übergangsfrist bis zum 11. April, um genug Zeit für die Beantragung des neuen Ausweises zu haben, denn die alten verlieren ihre Gültigkeit.

Anwohnerparkausweise müssen nicht verlängert werden

Das seit Langem bestehende Anwohnerparken im Bereich der Ortsmitten rund um die Rathäuser von Leinfelden (Zone B) und Echterdingen (Zone C) gibt es nur noch bis April. Dann werden auch hier die Anwohner fürs Parken zur Kasse gebeten. Bevor die neuen Parkzonen in Kraft treten, werden die betroffenen Bewohner per Flyer informiert, so der Ordnungsamtsleiter Gerd Maier. Ferner sei auf der städtischen Homepage eine umfangreiche Info-Seite mit allen Links und Flyern zum Parkraumkonzept eingerichtet.

Eine Verlängerung der Anwohnerparkausweise, die am 31. März ablaufen, sei nicht nötig, so Maier. „Wir wollen damit Doppelbeantragungen vermeiden: Erst die Verlängerung des Anwohnerparkausweises und dann kurze Zeit später die Beantragung des neuen Parkausweises – das wäre nicht bürgerfreundlich“, so der Ordnungsamtsleiter. Wichtig sei jedoch, dass die Ausweise dennoch weiterhin ausgelegt werden müssten und nur dort gelten würden, wo die Anwohner-/Beschäftigtenparkzone B oder C ausgeschildert sei. „Damit die betroffenen Personen genügend Zeit haben, einen Ausweis online zu beantragen, gibt es eine Übergangsfrist von etwa sechs Wochen. In der Zeit gibt es Hinweiszettel vom Gemeindevollzugsdienst“, erklärt Maier.

Die Zahl der Fremdparker hat abgenommen

Ob das Parkraumkonzept etwas bringt, wird sich zeigen. Bislang seien weniger Anhänger, Wohnwagen und -mobile in den Wohngebieten abgestellt worden, erklärt Maier. Auch gebe es weniger Fremdparker. „Wegen der Coronapandemie ist es derzeit schwierig, eine genaue Bewertung des Parkraumkonzepts abzugeben“, so der Amtsleiter. Die Rückmeldungen aus der Bürgerschaft seien überwiegend positiv. Doch es gibt auch Kritik. Einige Bewohner beschwerten sich über den Wegfall der Besucherparkausweise oder, weil aus ihrer Sicht nicht streng genug kontrolliert werde, so Maier.