Ralph Fiennes spielt in „Konklave“ von Edward Berger einen Kardinal. Der Vatikan-Thriller ist für acht Oscars nominiert, ­darunter als „bester Film“. Foto: Philippe Antonello//Focus Feature

Fast 1000 Jahre alt ist das Verfahren, nach dem die Kardinäle ein neues Oberhaupt bestimmen: Abschottung und strenge Regeln sichern der ältesten Wahlmonarchie der Welt ihre Kontinuität und Unabhängigkeit.

Weißer Rauch entsteigt dem Schornstein der Sixtinischen Kapelle. Dann erscheint der ranghöchste Kardinaldiakon auf der Mittel-Loggia des Petersdoms in Rom, um dem Volk zu verkünden: „Habemus papam – wir haben einen Papst!“ Diese Proklamation steht am Ende eines oft langwierigen, bis ins kleinste Detail geregelten Wahlprozederes, wie es der österreichisch-schweizerische Regisseur Edward Berger in seinem Oscar-nominierten Film „Konklave“ bildgewaltig für ein Millionenpublikum in Szene gesetzt hat.