Wirtschaftsminister Robert Habeck will ein paar Punkte zu Deutschlands Rolle im Russland-Ukraine-Krieg klarstellen. Foto: dpa/Michael Kappeler

Mit den Panzerlieferungen in die Ukraine werden Stimmen lauter, die einen Kriegseintritt Deutschlands befürchten. Wirtschaftsminister Robert Habeck sagt, dass genau hier die Grenze liege, die nicht überschritten wird.

Bundeswirtschaftsminister Robert Habeck (Grüne) hat betont, dass Deutschland im Ukraine-Krieg keine Kriegspartei sei und auch nicht werde. „Das ist die Grenze“, sagte Habeck der „taz“ (Samstag). „Putin hat mit der europäischen Nachkriegsordnung gebrochen und einen souveränen Staat überfallen – hier, in Europa“, sagte Habeck mit Blick auf den russischen Präsidenten Wladimir Putin.

Er halte es für notwendig, die Ukraine bei ihrer Selbstverteidigung zu unterstützen, sagte Habeck. Damit Russland nicht siege, habe Deutschland die Unterstützung immer wieder angepasst und werde sie sicher immer wieder überprüfen.

14 Leopard-2-Panzer geliefert

Die Bundesregierung hatte der Ukraine am Mittwoch 14 Leopard-2-Panzer aus Bundeswehrbeständen zugesagt. Auch andere Länder wie die USA hatten angekündigt, Kampfpanzer an Kiew zu liefern. Bundeskanzler Olaf Scholz (SPD) war wegen des Zögerns in der Kampfpanzer-Frage in Kritik geraten. Habeck sagte dazu: „Es ist eine Entscheidung, die man gut abwägen musste.“

Auf die Frage, unter welchen Umständen es zu Verhandlungen zwischen Russland und der Ukraine kommen könne, sagte der Grünen-Politiker: „Glauben Sie mir, es vergeht kein Tag, an dem ich mir nicht wünsche, dass der Krieg ein Ende hat. Aber für Verhandlungen muss die Ukraine in eine militärische Situation kommen, die ihr erlaubt, ihre territoriale Integrität wiederherzustellen.“