Thomas Vinterberg und seine Frau Helene Reingaard Neumann Foto: AFP/CHRIS PIZZELLO

Während der Dreharbeiten zu „Der Rausch“ starb die 19-jährige Tochter von Thomas Vinterberg bei einem Unfall. Ihr widmete der Däne jetzt seinen Oscar.

Los Angeles - Am vierten Tag der Dreharbeiten zu „Der Rausch“ traf den dänischen Regisseur Thomas Vinterberg ein schwerer Schicksalsschlag: Seine Tochter Ida starb bei einem Autounfall. Sie war erst 19 Jahre alt.

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Seinen Oscar für den besten fremdsprachigen Film widmete Vinterberg am Sonntagabend seiner Ida. „Als wir vier Tage gefilmt hatten, geschah das Unfassbare. Ein Autobahnunfall nahm mir meine Tochter. Jemand schaute auf sein Handy. Wir vermissen sie und ich liebe sie“, sagte er unter Tränen in Hollywood. „Wenn wir uns nur trauen zu glauben, dass sie auf eine Weise hier bei uns ist - dann könntet ihr sie hier mit uns klatschen und jubeln sehen.“

Ida hätte ein Teil des Films sein sollen. „Wir machten den Film für sie, zu ihrem Gedächtnis. Also: Ida, das ist ein Wunder, das da gerade geschehen ist. Und du bist ein Teil dieses Wunders. Vielleicht hast du irgendwo die entscheidenden Strippen gezogen.

„Der Rausch“ von Vinterberg wurde als bester internationaler Spielfilm ausgezeichnet. Der Film über Alkoholkonsum setzte sich gegen „Better Days“ aus Hongkong, „Kollektiv - Korruption tötet“ aus Rumänien, „The Man Who Sold His Skin“ aus Tunesien und „Quo Vadis, Aida?“ aus Bosnien-Herzegowina durch.

In „Der Rausch“ spielt Mads Mikkelsen einen von vier Lehrern, die ein Trinkexperiment starten. Sie trinken regelmäßig Alkohol, um ihre Leben besser meistern zu können; doch schon bald verlieren sie die Kontrolle.