Organspende ist ein sensibles Thema. Foto: dpa/Soeren Stache

Soll für Organspenden noch eine andere Todesdefinition gelten als der Hirntod? Die FDP stößt diese Debatte in einer Art an, die schlimme Folgen haben könnte, kommentiert unser Hauptstadtkorrespondent Tobias Peter.

Beim Thema Organspende geht es um eine schwierige, ethisch hochsensible Debatte. Erstens gibt es zu wenig Organspenden, was großes Leid bei vielen Kranken Menschen auslöst. Zweitens muss es immer darum gehen, dass Menschen größtes Vertrauen in alle Abläufe haben dürfen, falls sie sich für den Fall ihres Todes zur Organspende bereit erklären. Gesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) verweist mit Recht darauf, dass der Hirntod ein sicheres Verfahren ist. „Mit dem Hirntod sind Fehler ausgeschlossen“, sagt er. Wenn die FDP nun dafür plädiert, dass auch der Herz-Kreislauf-Stillstand Grundlage für eine Organspende sein soll, löst das mindestens Unsicherheit aus.