Die Opfer der Bande stammen offenbar vor allem aus Süddeutschland (Symbolbild). Foto: IMAGO/Eibner/IMAGO/Fleig / Eibner-Pressefoto

Deutsche und Türkische Behörden haben eine Bande in der Türkei aufgespürt und festgenommen. Als falsche Polizeibeamte sollen sie vor allem Menschen in Süddeutschland ausgenommen haben.

Türkische und deutsche Sicherheitsbehörden haben erneut eine international agierende Bande von Telefonbetrügern ausgehoben. In der türkischen Provinz Mersin seien bereits am Samstag 30 Menschen in Callcentern festgenommen worden, berichtete das Polizeipräsidium München am Mittwoch. Zudem habe man Vermögenswerte von umgerechnet fast 1,6 Millionen Euro sowie Computersysteme und Büroausstattung sichergestellt. Die Festgenommenen werden verdächtigt, als falsche Polizeibeamte jahrelang arglose Menschen vor allem in Bayern und Baden-Württemberg ausgenommen zu haben.

Lange und komplexe Ermittlungen

Die Staatsanwaltschaft München I sprach von sehr langwierigen und komplexen Ermittlungen. In diesem konkreten Fall ermittle man bereits seit 2020 unter anderem gegen den Hauptverantwortlichen.

Erst Ende September hatte das Landgericht der türkischen Stadt Izmir 67 Männer und Frauen wegen organisierten Callcenter-Betrugs zu teils hohen Haftstrafen verurteilt und Vermögenswerte von mehr als 60 Millionen Euro eingezogen.