Katharina Althaus wurde beim Mixed-Wettbewerb disqualifiziert. Foto: dpa/Angelika Warmuth

Die Dauer-Weltmeister sind besiegt. Wegen einer Disqualifikation von Katharina Althaus schafft es das deutsche Skisprung-Team nicht in den zweiten Durchgang. Die erste Hälfte des olympischen Wettbewerbs in Zhangjiakou verläuft kurios.

Peking - Eine Disqualifikation von Silbergewinnerin Katharina Althaus hat Deutschland ein enttäuschendes Aus im olympischen Skisprung-Mixed-Team beschert. Weil der Sprung der 25-Jährigen in der Wertung fehlte, schaffte es das Quartett in der Besetzung Selina Freitag, Constantin Schmid, Althaus und Karl Geiger nicht einmal in den zweiten Durchgang. Grund für die Disqualifikation war einen Tag nach der sportlichen Niederlage der Männer um Geiger ein nicht regelkonformer Anzug. Mehr Details gab es zunächst nicht.

Bis zur Schocknachricht steuerte Deutschland auf eine Medaille zu. Auch, weil vor Althaus auch die Japanerin Sara Takanashi und die Österreicherin Daniela Iraschko-Stolz disqualifiziert wurden. Deren Anzüge wurden später aber wieder kurzzeitig für regelkonform erklärt. Es war ein konfuses Treiben bei den Winterspielen in Zhangjiakou, zeitweise blickte niemand mehr durch.

Siegesserie endet

Nur Favorit Slowenien steuerte souverän durch den ersten Durchgang und führte zunächst ohne große Probleme. Für Deutschland endete damit eine famose Siegesserie: 2015, 2017, 2019 und 2021 wurden jeweils die WM-Titel in dieser Disziplin gewonnen. Bei der olympischen Premiere des Wettbewerbs sollte es nun nichts werden.

Mit Ausnahme von Silbergewinnerin Althaus waren schon die beiden Einzelwettbewerbe eine Enttäuschung. Vor allem die Männer um den Weltcup-Gesamtführenden Geiger blieben weit hinter den hohen Erwartungen zurück. Der Allgäuer kam nicht über Rang 15 hinaus und wirkte im eiskalten Auslauf der modernen Olympia-Anlage ratlos und niedergeschlagen: „Ich bin halt gescheitert, aber so ist es. Lieber scheitere ich mit voller Entschlossenheit als halblätschig etwas zu probieren. So kann ich mir nichts vorwerfen.“

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Bei Kumpel und Zimmerkollege Markus Eisenbichler lief es noch übler. Er verpasste als 31. nicht nur den zweiten Durchgang, sondern auch die zusätzliche Medaillenchance im Mixed. Schon das erste Wochenende bei den Spielen in China hatte daraufhin gedeutet, dass es auf der Normalschanze von Zhangjiakou einfach nicht läuft. Während die Spiele für die Frauen um Althaus beendet sind, haben Geiger & Co. auf der großen Anlage noch zwei weitere Medaillenchancen.