Das bereits bestehende Urheberrechtsgesetz soll geändert und um ein Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz ergänzt werden Foto: Imago/Steinach

Mehr als tausend Musikerinnen und Musiker wenden sich in einem offenen Brief gegen die Gesetzentwürfe der Bundesregierung. Auch die Fotografie-Verbände äußern Kritikpunkte.

Berlin - Zurzeit wird in Deutschland das Urheberrecht reformiert, um es an die Vorgaben einer europäischen Richtlinie aus dem Jahr 2019 anzupassen. In die Diskussion um die Gesetzentwürfe der Bundesregierung zum geänderten Urheberrechtsgesetz (UrhG) und zum neuen Urheberrechts-Diensteanbieter-Gesetz (UrhDaG) schalteten sich am Dienstag mehr als tausend Musikerinnen und Musiker ein, darunter Helene Fischer, die Ärzte, Peter Maffay und Udo Lindenberg. In einem offenen Brief an Abgeordnete des Bundestags kritisierten sie diese Entwürfe heftig: „Wir erkennen in dem deutschen Gesetzentwurf die Absicht, individuelle urheberrechtliche Ansprüche sowie echte Lizenzverträge auf Augenhöhe zu vereiteln“, schrieben sie beispielsweise zum UrhDaG. Dieses sei weitgehend praxisuntauglich und könne zu „erwartbaren Kollateralschäden“ führen.