Die US-Regierung genehmigte vor wenigen Tagen das umstrittene Ölbohrungsprojekt „Willow“ in Alaska. Foto: dpa

Vor wenigen Tagen genehmigte die US-Regierung das umstrittene Ölbohrungsprojekt „Willow“ in Alaska. Vor allem in den sozialen Netzwerken machen viele Menschen ihrem Ärger Luft.

Die US-Regierung hat vor wenigen Tagen das umstrittene Ölbohrprojekt „Willow“ des Energiekonzerns Conoco Phillips in Alaska genehmigt. Vor allem in den sozialen Netzwerken sorgt das Thema in den USA – aber auch in Europa – für Aufsehen.

Aber worum geht es überhaupt? Auf einem Gebiet, das weniger als 30 Meilen vom Arktischen Ozean entfernt ist, sollen in den kommenden Jahrzehnten rund 600 Millionen Barrel Öl gefördert werden. Das US-Innenministerium veröffentlichte vor einigen Tagen die Entscheidung. Präsident Joe Biden hatte im Wahlkampf versprochen, keine weiteren Bohrungen auf staatlichem Boden zuzulassen. Die Kosten für das Projekt mit dem Namen „Willow“ werden auf rund acht Milliarden Dollar geschätzt.

Nach Angaben von Conoco Phillips wird das Projekt in der Bauphase 2500 und langfristig 300 Arbeitsplätze schaffen. Das Unternehmen rechnet mit einer Fördermenge von 180 000 Barrel Öl pro Tag. Dem Staat und der Region soll das Projekt Milliarden an Einnahmen durch Steuern und Lizenzgebühren bringen, weshalb es auch in der Region Unterstützung genießt.

In den sozialen Netzwerken trendet #StopWillow

Umweltgruppen schlagen seit Tagen Alarm und weisen hingegen auf Schäden für Umwelt und Klima hin, die bei der Erdölbohrung entstehen. #StopWillow trendet in den sozialen Netzwerken. Organisationen wie Greenpeace machen vor allem darauf aufmerksam, dass US-Präsident Biden sein Wahlkampfversprechen mit der Genehmigung brach:

In den USA ist „Willow“ zum Symbol geworden, ähnlich wie in Deutschland der Kohleabbau in Lützerath. Für Aufsehen in Sachen Klima sorgt aktuell aber auch der am Montag veröffentlichte IPCC-Bericht des Weltklimarates. Er macht deutlich, dass die im Pariser Klimaabkommen vereinbarte 1,5-Grad-Grenze für die globale Erwärmung bereits in wenigen Jahren erreicht wird.