Gabriele Zull stellt sich am kommenden Sonntag zur Wiederwahl in Fellbach. Foto: Gottfried Stoppel

An diesem Montagabend stellen sich in der Schwabenlandhalle noch einmal alle Bewerber für die Wahl des Rathauschefs in Fellbach vor. Nötig wäre das wohl nicht – denn die Amtsinhaberin Gabriele Zull ist die einzige Kandidatin.

Am kommenden Sonntag, 15. September, ist in Fellbach Oberbürgermeisterwahl. Der Ausgang der Wahl steht allerdings mehr oder weniger schon vor dem Urnengang fest. Doch auch wenn die Amtsinhaberin Gabriele Zull die einzige Bewerberin ist, wird es eine offizielle und öffentliche Kandidatenvorstellung geben. Darauf hatte sich der Gemeinderat der Stadt im Vorfeld der Wahl verständigt. Die Vorstellung wird nun an diesem Montag, 9. September, im Hesse-Saal der Fellbacher Schwabenlandhalle über die Bühne gehen. Die Moderation der Veranstaltung übernimmt David Coronel, der Rektor der Wichernschule und zugleich geschäftsführender Schulleiter der Fellbacher Schulen ist.

Bürger können Fragen stellen

Von 19 Uhr an wird Gabriele Zull die Gelegenheit gegeben, sich in einem 15-minütigen Eingangsstatement vorzustellen und ihre Ziele und Vorstellungen für die kommende Amtszeit zu präsentieren. Dann soll eine Runde folgen, bei der jeder Anwesende Fragen an die Kandidatin richten kann. Maximal drei Fragen pro Person sind zugelassen, außerdem sollten diese natürlich einen Bezug zu Fellbach beziehungsweise zur Kandidatin haben.

Gabriele Zull, die keiner Partei angehört, war im September vor acht Jahren mit 61,2 Prozent der Stimmen zur Nachfolgerin von Christoph Palm (CDU) gewählt worden. Dieser war nach zwei Amtsperioden nicht mehr angetreten war. Zull war zuvor Sozialbürgermeisterin in Göppingen gewesen und hatte sich im ersten Wahlgang klar gegen einen damaligen Referatsleiter beim Städte- und Gemeindebund durchgesetzt.

Amtszeit endet im November

Zulls Amtszeit endet nun am 1. November. Die Stelle des Oberbürgermeisters der Stadt Fellbach war am 12. Juli im Staatsanzeiger für Baden-Württemberg ausgeschrieben worden – mit bescheidener Resonanz. Auf die Ausschreibung für das Amt des Stadtoberhaupts ging alleine die Bewerbung von Gabriele Zull bei der Stadt ein.

Die 57-Jährige hatte sich in der jüngeren Zeit in der Öffentlichkeit etwas rar gemacht. Doch dies hatte nichts mit der Erkenntnis einer mangelnden Wahlkampfnotwendigkeit zu tun, sondern einer schweren Erkrankung ihres Mannes. Ihre Amtsgeschäfte hingegen hat Gabriele Zull weiterhin vollumfänglich wahrgenommen, einiges aber von zu Hause aus erledigt.