Der VfB sicherte sich mit dem siebten Saisonsieg den Klassenverbleib. Foto: IMAGO/Sven Simon

Es gab nicht viele Siege für den VfB Stuttgart in dieser Saison. Aber wenn, waren sie meist sehr emotional. Ein Blick in die Statistik zeigt, dass die VfB-Bilanz seit Einführung der Drei-Punkte-Regel fast immer zum Abstieg geführt hat.

Drama konnte der VfB Stuttgart in der Saison 2021/22 wie kein anderer Verein in der Fußball-Bundesliga. Nach den emotionalen 3:2-Siegen gegen Borussia Mönchengladbach und den FC Augsburg setzte das 2:1 gegen den 1. FC Köln am vergangenen Samstag der Spielzeit in jedweder Hinsicht die Krone auf. Diese drei Erfolge bleiben in Erinnerung – aber viel mehr waren es auch gar nicht.

Lesen Sie aus unserem Plus-Angebot: Wie der VfB ins schwäbische Freudenmeer eintaucht

Ganze sieben Siege reichten dem VfB am Ende, um in der Liga zu bleiben. Mit so wenigen Erfolgserlebnissen konnten seit Einführung der Drei-Punkte-Regel in der Saison 1995/96 nur eine erlesene Anzahl an Clubs den Abstieg in Liga zwei vermeiden.

Abstieg mit 38 Punkten

In der Runde 2005/06 brachten sogar zwei Mannschaften das Kunststück fertig, mit nur sieben Siegen in der Liga zu bleiben. Hannover 96 landete dank stolzer 17 Unentschieden mit 38 Punkten auf Rang 12. Der VfL Wolfsburg stand nach dem 34. Spieltag auch aufgrund ihrer 13 Unentschieden mit 34 Zählern auf Rang 15. Der 1. FC Kaiserslautern konnte acht Erfolge vorweisen, stieg mit 33 Punkten aber ab.

Der VfL Bochum profitierte in der Spielzeit 2008/09 von der schwachen Konkurrenz im Abstiegskampf. Sieben Siege und elf Unentschieden reichten für 32 Punkte und Rang 14. Energie Cottbus gewann zwar ein Spiel mehr, sammelte aber nur 30 Punkte und musste in die neu eingeführte Relegation.

Lesen Sie aus unserem Angebot: Die emotionalsten Bilder der VfB-Rettung

Mit 33 Punkten wäre der VfB seit 1995/96 übrigens meistens auf Rang 16 oder schlechter gelandet. In 18 von 27 Saisons hatte der Sechzehnte (ab 2008/09 der Relegationsplatz, vorher direkter Abstieg) 33 Zähler oder mehr. Besonders bitter lief es für den Karlsruher SC, der in der Runde 97/98 mit 38 Punkten abstieg. Glück im Unglück hatte dagegen Werder Bremen in der Saison 2019/20. Sie standen ebenfalls mit 38 Punkten auf Platz 16. Doch dank der siegreichen Relegation gegen den 1. FC Heidenheim (0:0; 2:2) blieben sie in Bundesliga.