Projekt „Chamäleon Space“ im Nufringer Tor Herrenberg: leerstehende Ladenfläche kreativ genutzt. Foto: Niklas Drewlo, HdM Stuttgart/Niklas Drewlo

Nach zehn Wochen endet das Kooperationsprojekt „Chamäleon Space“. Die Hochschule der Medien Stuttgart, die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart und die Stadt Herrenberg ziehen eine positive Bilanz.

Die zweite Auflage des von der EU geförderten Pilotprojektes fand vom 18. Mai bis 26. Juli statt. Eine leerstehende Ladenfläche im Nufringer Tor wurde als Pop-up-Store, Veranstaltungsort und offener Coworking-Space genutzt. „In den rund zehn Wochen konnten wir ein buntes Angebot schaffen, das sehr gut angenommen wurde. Die Chamäleon Spaces 2.0 wurden zu einem Ort der Begegnung und des Austauschs“, zieht Carolin Schnaidt vom Amt für Wirtschaftsförderung und Kultur der Stadt Herrenberg zufrieden Bilanz.

In Kooperation mit der Hochschule der Medien Stuttgart und der Wirtschaftsförderung Region Stuttgart entwickelte die Stadtverwaltung ein Angebot für alle Altersgruppen. Wichtig war dem Organisationsteam nach eigenen Angaben, mehr Kundschaft in und um die Fläche am Nufringer Tor zu bringen, um auf das Projekt aufmerksam zu machen. Dass dieses Vorhaben gelungen ist, habe sich laut Stadtverwaltung an gut besuchten Veranstaltungen gezeigt, darunter zum Beispiel ein Afterwork-Event am 12. Juli, an dem sich auch lokale Akteure aus Kultur und Einzelhandel beteiligten.

Kickout-Lunch an diesem Dienstag

In einer von der Stadt Herrenberg veröffentlichten Pressemitteilung bedankt sich Carolin Schnaidt im Namen aller Kooperationspartner nicht zuletzt bei den benachbarten Gewerbetreibenden. Ob es in Zukunft eine Fortführung des Projekts in Herrenberg geben wird, stehe zum aktuellen Zeitpunkt noch nicht fest. Möglicherweise wird diese Frage am Dienstag, 26. Juli, ein Thema sein, wenn sich die Unterstützerinnen und Unterstützer zu einem „Kickout-Lunch“ treffen.

EU-Projekt will Handel mit Kunst und Kultur zusammenbringen

Dem Herrenberger Pilotprojekt liegt „Chamäleon Spaces“ zugrunde – ein flexibles Konzept, bei dem verschiedene Raumnutzungsansätze im Wechsel zum Tragen kommen. Entwickelt wurde es bei einem virtuellen Hackathon des EU-Projekts CINEMA (Creative Industries for New Urban Economies in the Danube Region) sowie von Herrenberger Mitwirkenden aus Einzelhandel, Gastronomie und Wirtschaft gemeinsam mit Studierenden der Hochschule der Medien Stuttgart. Das Konzept sah vor, Ideen aus der Bürgerschaft und der regionalen Kunst- und Kulturszene für die Gestaltung der Flächen zu nutzen. Erklärtes Ziel: Angebote aus Einzelhandel, Gastronomie und New Work sollen mit Kunst und Kultur fusionieren.

Erklärtes Ziel: Wiederbelebung von Leerständen

Das EU-Projekt CINEMA hat sich die Wiederbelebung von Leerständen in urbanen Umgebungen zum Ziel gesetzt. Insgesamt 22 internationale Partner aus acht Ländern arbeiten im Zeitraum von zweieinhalb Jahren gemeinsam an der Wiederbelebung von Innenstädten, darunter auch die Hochschule der Medien Stuttgart und die Wirtschaftsförderung Region Stuttgart. Herrenberg ist Pilotprojekt für die Region Stuttgart.

Insgesamt stehen für CINEMA, das noch bis Ende 2022 läuft, rund 2,2 Millionen Euro zur Verfügung. Weitere Informationen dazu gibt es auf www.interreg-danube.eu/cinema im Netz.