Joe Burrow und die Cincinnati Bengals wollen in den Super Bowl. Foto: IMAGO/Kareem Elgazzar

Ein Sieg fehlt bis zum Super Bowl: Um den wichtigsten Titel im American Football kämpfen noch vier Teams. Die beiden Duelle versprechen Hochspannung pur.

Ein Sieg noch bis zum Einzug in den Super Bowl – und die beiden letzten Spiele vor der wichtigsten Partie im American Football versprechen viel.

In Kansas City kommt es erneut zu einem großen Duell zwischen den Chiefs und deren Angstgegner Cincinnati Bengals, zuvor empfangen die Philadelphia Eagles am kommenden Sonntag die San Francisco 49ers. Worüber geredet wird in dieser Woche.

Patrick Mahomes und der Knöchel

Fans der Chiefs befürchteten das Schlimmste, als Quarterback Patrick Mahomes schon im ersten Viertel beim 27:20-Sieg gegen die Jacksonville Jaguars das Gesicht vor Schmerz verzog. Das Knie hinüber? Bänderriss im Sprunggelenk? Doch es ist nur ein verstauchter Knöchel, berichteten US-Medien am Sonntag übereinstimmend. Mahomes spielte in der zweiten Hälfte weiter und will wohl auch im Finale der AFC gegen die Bengals auflaufen. Wie fit er sein wird? Ob er auch als Ballträger so gefährlich sein wird, wie ihn die Fans kennen? Die Woche wird lang – und könnte womöglich doch nicht lang genug sein, damit die Verletzung weit genug abklingt. 

Die unterschätzten Bengals

Bills oder Chiefs – selbst die NFL machte in den vergangenen Tagen den Eindruck, als sei alles andere als ein Duell dieser beiden Teams um den Sieg in der AFC und den Einzug in den Super Bowl nicht vorstellbar. Tickets für das erwartete Duell wurden bereits verkauft – und erklären den Spruch von Bengals-Quarterback Joe Burrow nach dem klaren 27:10 am Sonntag: „Ihr kümmert euch besser mal um die Rückerstattung“, sagte er und grinste. Schon vergangene Saison waren die Bengals die Endstation für die Chiefs, statt Kansas City stand Cincinnati im Super Bowl (und verlor gegen die Los Angeles Rams). In der Hauptrunde gewann das Team Anfang Dezember ebenfalls. Die Chiefs sind in der Wahrnehmung vieler Experten zwar Favorit – doch Außenseiter sollte die Bengals trotzdem niemand nennen. „Das wird spaßig. Zwei der Topleute in der Liga, zwei der Topteams, es wird aufregend und ich freue mich darauf“, sagte Burrow.

Das Purdy-Märchen

Anfang Dezember muss beim Spiel der San Francisco 49ers gegen die Miami Dolphins plötzlich ein Mann aufs Feld, den wohl selbst die Dauerkarten-Inhaber nicht kannten: Brock Purdy, der als letzter ausgewählte Nachwuchsspieler beim Draft im vergangenen Frühjahr. Spitzname aus Tradition: „Mister Irrelevant“. Und der? Führt die 49ers zum Sieg und hört dann nicht mehr damit auf. Auch nicht in den Playoffs. Erst gegen die Seattle Seahawks, nun gegen die Dallas Cowboys. Ein echtes Football-Märchen, das zum ganz großen Happy End noch einen Sieg gegen die Philadelphia Eagles braucht. Und dann den Triumph im Super Bowl am 12. Februar in Arizona.

Die Eagles sind wieder wer

So richtig auf den Schirm hatte die Philadelphia Eagles vor dieser Saison niemand als Kandidat für den Sieg im Super Bowl – zu viele Fragezeichen gab es um das Team von Quarterback Jalen Hurts, der selbst für etwas Unruhe sorgte unter den Fans nach dem durchwachsenen Ende der Saison zuvor. Doch der junge Spielmacher führte sein Team zur besten Ausbeute in der NFL-Hauptrunde, beim Finale der NFL am Sonntag gegen die 49ers sind die Eagles deswegen Gastgeber und haben den Heimvorteil. Die New York Giants waren am Samstag ebenfalls kein Hindernis und gingen mit 7:38 unter. Hurts sah trotz zuletzt verletzter Schulter frisch aus und lässt alle Eagles-Anhänger vom ersten Super-Bowl-Sieg seit 2018 träumen.