Das Coronavirus entwickelt immer neue Varianten. Dieses Mal steht XBB.1.5 unter Beobachtung (Symbolfoto). Foto: IMAGO/Zoonar/IMAGO/Zoonar.com/Waldemar Thaut

Eine neue Variante des Coronavirus hat sich in den USA durchgesetzt. Fast jede zweite Infektion ist dort mittlerweile auf XBB.1.5 zurückzuführen.

In den USA geht ein beträchtlicher Teil der neuen Corona-Infektionen auf die erst seit kurzem bekannte Variante XBB.1.5 zurück. So schätzt die US-Gesundheitsbehörde CDC, dass in der Woche vor dem Jahreswechsel hinter rund 40,5 Prozent aller Neuansteckungen XBB.1.5 steckte.

Die Variante könnte laut CDC leichter übertragbar sein. „Wir beobachten XBB.1.5 seit Mitte November, und ihre Häufigkeit hat sich ungefähr jede Woche verdoppelt“, erklärte Richard Neher, Leiter der Forschungsgruppe Evolution von Viren und Bakterien am Biozentrum der Universität Basel, der dpa.

Die Variante zeichne sich durch die Mutation F486P im sogenannten Spikeprotein aus. Das ist der Teil des Virus, mit dem es an menschliche Zellen bindet. „Diese Mutation verbessert möglicherweise die Bindung an den Rezeptor ACE2 auf menschlichen Zellen. Was genau dies bedeutet, ist aber nicht klar“, betonte Neher. Ihm seien keine Hinweise bekannt, dass XBB.1.5 zu schwereren Krankheitsverläufen führe.

Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach (SPD) schrieb zu den US-Zahlen auf Twitter: „Das muss man beobachten.“

Im jüngsten Corona-Wochenbericht des Robert Koch-Instituts wird die Variante XBB.1.5, die mit der Omikron-Subvariante BA.2 verwandt ist, nicht erwähnt. Allerdings erschien der Bericht bereits am 22. Dezember.