Bürgermeister Wolfgnag Faißt schaute sich bei der Inbetriebnahme der neuen Drehleiter auch Renningen aus der Höhe an. Foto: Stadt Renningen

Spezialfahrzeug ist nötig für die Höhenrettung in Renningen

Renningen - Einsatzfahrzeuge sind neben einer leistungsfähigen Mannschaft mit gut ausgebildeten Kameradinnen und Kameraden das Herzstück einer jeder Feuerwehr – so auch in Renningen. Bereits im letzten Jahr wurde ein neuer Gerätewagen Logistik beschafft, der den 30-jährigen alten Rüstwagen ersetzt hat.

Größer Korb und mehr Möglichkeiten der Brandbekämpfung

Die derzeitige Drehleiter stammt aus dem Jahr 1992 und hat zwischenzeitlich fast 30 Jahre auf dem Buckel. In der vergangenen Woche wurde das alte Modell durch einen Neukauf ersetzt. Die neue Drehleiter weist zahlreiche technische Verbesserungen auf und kann durch ein abknickbares Gelenkteil variabel und noch gezielter agieren. Ein größerer Korb bietet mehr Möglichkeiten im Bereich der Brandbekämpfung und der Menschenrettung aus Höhen und Tiefen, insbesondere bei der patientengerechten Rettung, bei der die Drehleiter in Renningen des Öfteren angefordert wird.

Voll ausgefahrene Leiter kommt auf 30 Meter

Mit voll ausgefahrener Leiter erreichen die Einsatzkräfte der Feuerwehr mit der neuen Drehleiter Höhen bis zu 30 Metern. Der Rettungskorb der Leiter hat eine Nutzlast von 400 kg und kann je nach Einsatz bis zu vier Personen oder auch die Krankentragenlagerung aufnehmen.

Eine Drehleiter kommt bei Bränden und Personenrettungen beispielsweise in oberen Stockwerken in Gebäuden mit engen Treppenhäusern zum Einsatz. Im Landkreis Böblingen verfügen insgesamt neun Feuerwehren über eine Drehleiter.

Gesamtkosten in Höhe von 670 000 Euro

Bei der Neuanschaffung handelt es sich um eine große Investition finanzieller Natur. An den Gesamtkosten in Höhe von rund 670 000 Euro beteiligt sich der Landkreis Böblingen mit 254 000 Euro.

Bürgermeister Wolfgang Faißt, Fachbereichsleiter Marcello Lallo sowie interessierte Mitglieder des Renninger Gemeinderats ließen es sich nicht nehmen, diese Woche die neue Drehleiter zu besichtigen. Hoch hinaus ging es dabei auch: Drehleitermaschinist Andi Mohr nahm Herrn Faißt und Herrn Lallo mit zu einer Testfahrt im Korb der neuen Drehleiter, wobei die Stadt aus 30 Metern Höhe einmal aus einer anderen Perspektive betrachtet werden konnte. Auch Ehrenkommandant Kurt Bader, der vor 30 Jahren die für die Renninger Feuerwehr erste Drehleiter federführend angeschafft hatte, begutachtete interessiert das moderne Fahrzeug.

Alte Drehleiter kommt ins Museum nach Weil im Schönbuch

Bei der Feuerwehr Renningen gibt es insgesamt 25 Drehleitermaschinisten. In den nächsten Wochen gilt es nun, das neueste Teammitglied kennen zu lernen und alle Drehleitermaschinisten zu schulen. Sobald die Mannschaft mit der neuen Drehleiter vertraut ist, wird diese zum Einsatz kommen. Für das alte Modell ist auch schon eine Verwendung gefunden worden: die Drehleiter wird künftig in einem privaten Museum in Weil im Schönbuch zu finden sein, wo sie besichtigt werden kann.