Wichtige Verbindung nach Kernen: die Brücke über die B 14 Foto: Gottfried Stoppel

Das Land Baden-Württemberg erneuert 31 Brücken, darunter diejenige, die zwischen Waiblingen und Rommelshausen die B 14 überspannt.

Mit einer Sammelausschreibung hat das Land Baden-Württemberg den Ersatz von 31 sanierungsbedürftigen Brücken an Bundesstraßen in die Wege geleitet. Damit können die Planungsarbeiten für die Brückenneubauten beginnen. Eines der Bauwerke, für das Ersatz geschaffen werden muss, ist die Brücke, die zwischen Waiblingen und Rommelshausen über die achtspurige B14/B 29 führt.

Kritischer Bauwerkszustand

Der Erhalt der Brücken in Baden-Württemberg ist für die Straßenbauverwaltung des Landes eine Mammutaufgabe. Ein großer Teil der Brücken kann nicht mehr saniert und muss neu gebaut werden. Im Rahmen der großen Sammelvergabe für 31 Ersatzneubauten hat das Ministerium für Verkehr auch den Neubau der B-14-Überführung der Kreisstraße 1856 zwischen Waiblingen und Kernen vergeben. Die 77,13 Meter lange Brücke ist aufgrund ihres kritischen Zustands nicht mehr sanierungsfähig und soll ersetzt werden. Ihr war in der baulichen Bewertung der Brücken ein „kritischer Bauwerkszustand“ bescheinigt worden.

„Viel zu lange hatte der Erhalt unserer dichten Straßeninfrastruktur das Nachsehen gegenüber dem Neubau. Das gilt insbesondere auch für Ingenieurbauwerke wie Brücken und Tunnel. Deshalb ist es gut und wichtig, dass die grün-schwarze Landesregierung seit Jahren einen klaren Schwerpunkt auf den Erhalt und die Sanierung von Straßen und Brücken legt“, freuen sich im Zusammenhang mit der Ausschreibung für die Brückenneubauten die beiden Landtagsabgeordneten Swantje Sperling (Grüne) und Siegfried Lorek (CDU). Der Brückenneubau an der B 14 komme mit der Sammelvergabe einen bedeutenden Schritt voran. „Nur so können wir mittel- und auch langfristig Brückensperrungen oder Einschränkungen für den Schwerlastverkehr vermeiden.“

Infrastruktur soll funktionstüchtig bleiben

Marode Brücken seien eine Belastung für die Menschen vor Ort, die Wirtschaft und das Klima. Beide Abgeordneten betonen, dass immer neue Aus- und Neubauten von Straßen aus der Zeit gefallen sind, weil das mit den Klimaschutzzielen der Landesregierung nicht vereinbar sei. Viel wichtiger sei es, die vorhandene Infrastruktur funktionstüchtig zu erhalten.

„Zahlreiche Brücken im Land haben mittlerweile ein Alter erreicht, in dem eine Erneuerung dringend ansteht. Dies betrifft aktuell etwa jede zehnte Brücke in Baden-Württemberg. Schnelles Handeln ist hier entscheidend – nicht nur wegen Sicherheitsbedenken, sondern auch, weil baufällige Brücken hohe volkswirtschaftliche Schäden verursachen“, sagte Ministerpräsident Winfried Kretschmann im Anschluss an die Sitzung des Ministerrats in der vergangenen Woche. „Die Sammelausschreibung ist ein wichtiger Schritt, um mehr Vorhaben in kürzerer Zeit abzuwickeln.“

Das Land setze seit 2011 auf eine neue Strategie und priorisiere Sanierungen vor Straßenumbau, -ausbau und -neubau. „Die Strategie ist richtig, aber wir müssen weiter gehen, weil die Aufgaben von Jahr zu Jahr größer werden“, sagte Verkehrsminister Winfried Hermann dazu. Mit der Sammelausschreibung würden aufwendige Arbeiten gebündelt. Die zur Verfügung stehenden Mittel würden effektiv genutzt, um die Voraussetzungen zur Sicherung der Verkehrsinfrastruktur zu schaffen. „So können wir Brücken schneller erneuern und sind dabei effizienter – das spart Zeit und garantiert die Sicherung unserer Verkehrswege.“