Bislang gingen bei der Laufgruppe vom TSV Hildrizhausen nur knapp 120 Anmeldungen für den 47. Naturpark Schönbuchlauf am kommenden Sonntag ein. Der Lauf findet nach zwei Jahren Corona-Pause wieder statt und Nachmeldungen sind vor Ort möglich.
Nach zwei Jahren Pause wegen der sich stetig ändernden Coronaregeln ist es am kommenden Sonntag, 23. Oktober, so weit: Endlich findet auch der traditionelle Naturpark Schönbuchlauf in der mittlerweile 47. Auflage seit der Gründung 1974 wieder statt. „2022 müssen wir’s machen“, beschloss die veranstaltende Laufgruppe des TSV Hildrizhausen um Werner Pluschke bereits im Frühjahr. „Bedauerlich, dass es zurückgeht“, sind er und seine Mitstreiter allerdings leicht enttäuscht angesichts von der mit nicht einmal 120 Teilnehmerinnen und Teilnehmern geringen Voranmeldezahl bis fünf Tage vor dem Start.
Dabei ist der Naturpark Schönbuchlauf mit seiner 25-Kilometer-Runde durch den herbstlich leuchtenden Wald doch eigentlich ein Monument mit Alleinstellungsmerkmal in der regionalen Laufszene und schon vom Naturerlebnis her die Teilnahme wert. Die sehenswerten Ausblicke entlang des Weges lassen die sportliche Anstrengung fast vergessen, finden die Macher. Zu Hoch-Zeiten in den 1980er-Jahren nahmen zeitweise sogar über 1000 Ausdauersportler die besondere Herausforderung an, doch seitdem hat das Interesse am Naturpark Schönbuchlauf mit zuletzt knapp über 300 Finishern 2019 kontinuierlich nachgelassen. „Eine Entwicklung, die wir auch bei anderen vergleichbaren Veranstaltungen sehen“, sagt Werner Pluschke.
Weiter festhalten wollen er und die anderen emsigen TSVler an ihrem Lauf aber dennoch. Auch die 25 Kilometer in die heute bei Meisterschaften und in den Bestenlisten übliche Halbmarathondistanz (21,1 Kilometer) umzuwandeln, wäre mangels passender Abkürzungen im Schönbuch kaum umzusetzen, weshalb die längere Distanz bleibt.
Zumal schon die diesjährige Streckengenehmigung für die Verantwortlichen ein zähes Ringen mit den zuständigen Behörden war. Es endete mit zwei Änderungen gegenüber der traditionellen Strecke: Wegen eines Nutzungsverbotes des auch bei Spaziergängern und Radfahrern beliebten Waldzugangs hinter dem Golfplatz gibt es eine Umleitung und als partieller Ausgleich entfällt die Schleife durch das Dorf am Anfang.
Trotzdem ist die Strecke damit um etwa 900 Meter länger als die eigentlich vorgesehenen 25 Kilometer. „Stellt euch tapfer dieser Herausforderung“, sind die Veranstalter dennoch sicher, dass die zusätzliche ‚Hürde’ von allen problemlos zu meistern ist. Nicht ausgeschlossen werden kann jedoch, dass das beschriebene Nutzungsverbot eine dauerhafte Sperrung für Veranstaltungen ist und im nächsten Jahr grundsätzliche Neuplanungen erforderlich macht.
Der Startschuss zum 47. Naturpark Schönbuchlauf fällt am Sonntag um 10 Uhr, abgegeben wie immer in den letzten Jahren vor Corona vom Schirmherr und Hausemer Bürgermeister Matthias Schöck. Wie schon die letzten Male gibt es die Möglichkeit, die Strecke auch als Zweierstaffel mit einem langen (15 Kilometer) und einem kurzen Teilstück (10 Kilometer) zu laufen. Der Wechselpunkt ist dabei der Parkplatz nahe der Einfahrt von der Bundesstraße 464 ins Franzensträßle.
Favoriten wie die letztmaligen Erst- und Zweitplatzierten Levin Maurer (SpVgg Holzgerlingen) und Sören Becker (GSV Maichingen) sind unter den bisherigen knapp 120 Voranmeldungen und fast einem Dutzend Staffeln derzeit noch keine auszumachen. „Aber es ist nicht ungewöhnlich, dass sich die ambitioniertesten Teilnehmer erst spät melden oder von der Nachmeldemöglichkeit noch am Sonntag Gebrauch machen“, wissen Werner Pluschke und sein Team aus Erfahrung. Start und Ziel des 47. Naturpark Schönbuchlaufes sind bei der Schönbuchhalle, in der eine Bewirtung eingerichtet ist. Nach dem Lauf werden dort auch die Sieger, das heißt die ersten drei Frauen und Männer und die Besten der Altersklassen, geehrt.