Sehr selbstbewusst und wirklich gut drauf: Jungnationalspieler Ridle Baku Foto: dpa/Tom Weller

Ridle Baku hat den Sprung in die deutsche Fußball-Nationalmannschaft auf kuriose Art und Weise geschafft.

Stuttgart - Jung-Nationalspieler Ridle Baku sieht seinen Weg in die Beletage des Fußballs als Vorbild für andere Talente. „Vom Rastplatz in die Nationalmannschaft, das ist schon krass – so eine Geschichte gibt es nicht oft. Ich bin stolz drauf, vielleicht können sich da einige junge Spieler ein Beispiel nehmen“, sagte der Wolfsburger am Dienstag im DFB-Quartier in Stuttgart.

Hintergrund: Vor seinem Bundesliga-Debüt für den FSV Mainz 05 im April 2018 war der damalige Nachwuchsspieler Sonntagmorgens bereits mit der U23 auf dem Weg nach Freiburg, als bei den Profis plötzlich Personalnot herrschte. Teammanager Darius Salbert holte Baku auf einer Raststätte bei Bruchsal aus dem Bus und raste mit dem 20-Jährigen zurück nach Mainz. Ein paar Stunden später setzte der Newcomer gegen RB Leipzig den Schlusspunkt zum umjubelten 3:0-Sieg.

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In Leipzig debütierte Baku im vergangenen November beim 1:0 gegen Tschechien in der DFB-Auswahl, zur EM nahm ihn Bundestrainer Joachim Löw aber trotz einer starken Saison in Wolfsburg nicht mit. Aus Sicht vieler Experten ein Fehler. Auch Baku (23) hatte sich „ein Stück weit Hoffnung gemacht, dabei zu sein. Aber ich habe den Kopf nicht hängen lassen und weiter Gas gegeben.“

Den EM-Titel geholt

Und während das A-Team bereits im Achtelfinale scheiterte, holte Baku mit der U21 den EM-Titel. Vier seiner Mitstreiter stehen im Aufgebot von Löw-Nachfolger Hansi Flick für den Dreierpack in der WM-Qualifikation mit dem Auftakt gegen Liechtenstein am Donnerstag (20.45 Uhr/RTL) – alles Spieler, die laut Baku „hungrig sind, die sich weiter empfehlen und auch hier etablieren wollen“.

Seine Stärken liegen auf der rechten Seite – vorne wie hinten. „Ich habe einige Scorerpunkte gesammelt und sehe mich als Spieler mit starkem Offensivdrang, der gute Defensivzweikämpfe führt“, sagte er selbstbewusst.