Schlaflosigkeit, Erinnerungslücken, das Gefühl, neben sich zu stehen – nach traumatischen Einsätzen kämpfen Feuerwehreinsatzkräfte häufig mit Belastungsreaktionen. Um solche Fälle kümmert sich im Kreis Böblingen das Einsatznachsorge-Team rund um Friedhelm Secker.
Die Nacht vom 13. auf den 14. Dezember 1981 hat sich tief in das Gedächtnis von Friedhelm Secker eingeprägt – obwohl er damals erst fünf Jahre alt war. Wenn er darüber spricht, unterscheidet er immer zwischen „davor“ und „danach“. Es gibt die Zeit vor jener Nacht, in der Seckers Vater als Feuerwehrmann zu einem Brand in der Nachbarschaft gerufen wurde, bei dem drei Menschen ums Leben kamen, darunter zwei Kinder. „Danach“ bedeutet: „Mein Vater war nach diesem Vorfall nicht mehr der Gleiche. Als Kind konnte ich das nicht wirklich begreifen, aber es war, als ob plötzlich eine schwere Last auf ihm lag. Seine Freude war einfach verschwunden.“
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