Am 27. Mai schreckt der Lärm mehrere Schüsse Jettinger Anwohner auf. Zwei Männer werden getroffen und schwer verletzt. Jetzt nimmt die Polizei mehrere Verdächtige fest.
Der 27. Mai ist ein ruhiger Dienstagabend in Jettingen (Kreis Böblingen), bis plötzlich der Lärm mehrerer Schüsse durch die Straßen hallt. Anwohner schrecken auf, melden sich beim Notruf. Einige beobachten, wie ein Auto vom Tatort – ein Parkplatz nahe des Rathauses – wegfährt, mehrere Personen flüchten offenbar zu Fuß.
Als die Polizei eintrifft, wird klar: zwei Männer, 21 und 27 Jahr alt, wurden von den Schüssen getroffen und schwer verletzt. Jetzt hat die Polizei drei Verdächtige in diesem mysteriösen Fall festgenommen.
Vierter Verdächtiger ist noch auf freiem Fuß
Die Ermittlungen wegen versuchten Totschlags hätten zur Identifizierung von insgesamt vier Männern, die im Verdacht stehen, die Tat gemeinschaftlich begangen zu haben, geführt, berichten Staatsanwaltschaft und Polizei. Deren Ermittlungsgruppe „Alb“ sei für den Fall zuständig. Die Staatsanwaltschaft habe daraufhin Durchsuchungsbeschlüsse und Haftbefehle beantragt, welche am Dienstag, 1. Juli, vollstreckt worden seien.
Neben Einsatzkräften des Polizeipräsidiums Ludwigsburg seien bei der Aktion auch Spezialkräfte des Polizeipräsidiums Einsatz sowie einige Beamte aus Bayern und Hessen im Einsatz gewesen, heißt es in der Mitteilung weiter. Ein 31-Jähriger aus Stuttgart, ein 37-Jähriger aus Mössingen (Kreis Tübingen) sowie ein 29-Jähriger aus Ludwigsburg seien festgenommen und einem Haftrichter am Amtsgericht Stuttgart vorgeführt worden. Dieser habe Haftbefehle erlassen, ihn in Vollzug gesetzt und die zwei türkischen und den deutschen Staatsangehörigen in unterschiedliche Justizvollzugsanstalten eingewiesen. Der vierte Tatverdächtige, ein 38-jähriger serbischer Staatsangehöriger aus Stuttgart, habe bislang nicht aufgegriffen werden können.
Die Ermittlungen der EG Alb insbesondere auch zum noch im Dunkeln liegenden Motiv für die Tat dauern weiter an.