Der Tatort Anfang August Foto: KS-Images.de/Karsten Schmalz

Die tödliche Messerattacke auf einen 79-Jährigen von Anfang August in Ludwigsburg kommt vor Gericht. Der Angeschuldigte war noch am Tattag festgenommen worden.

Die Staatsanwaltschaft Stuttgart hat gegen einen 43-jährigen Mann Anklage unter anderem wegen Mordverdachts erhoben. Dem Beschuldigten wird vorgeworfen, am 2. August dieses Jahres kurz nach 14 Uhr einen 79 Jahre alten Mann in der Danziger Straße in Ludwigsburg mit einem Küchenmesser attackiert zu haben. Dabei verletzte das Opfer so stark am Oberkörper, dass es wenig später im Krankenhaus starb. Die beiden Männer hatten sich zuvor offenbar nicht gekannt, die Staatsanwaltschaft geht von einer heimtückischen Tat aus.

Gutachten hat Hinweise auf psychische Erkrankung ergeben

Anfang November hatte ein Gutachten Hinweise auf eine psychiatrische Erkrankung ergeben, weshalb sich der Tatverdächtige aktuell nicht in Untersuchungshaft, sondern in einer psychiatrischen Einrichtung befindet. „Die Feststellung der Voraussetzungen für die Unterbringung in einem psychiatrischen Krankenhaus sowie eines etwaigen Tatmotivs bleiben der Hauptverhandlung vorbehalten“, teilt die Staatsanwaltschaft mit.

Die Gewalttat in der Ludwigsburger Oststadt von Anfang August war nach dem Mord an der 17-jährigen Asperger Schülerin Tabitha das zweite furchtbare Delikt innerhalb von zwei Wochen im Kreis Ludwigsburg. Der 43-Jährige war noch am Abend desselben Tages von der Polizei festgenommen worden. Nach Zeugenaussagen – und wohl auch aufgrund eines Videos, auf dem der Tatverdächtige zu sehen war – hatten ihn Einsatzkräfte an einer Stadtbahnhaltestelle in Stuttgart-Mühlhausen aufgegriffen. Einen Tag später erließ ein Richter einen Haftbefehl wegen Mordes.

Über Hauptverfahren und Termine entscheidet nun das Gericht

Das Landgericht Stuttgart hat nun über die Eröffnung des Hauptverfahrens und die Anberaumung der Verhandlungstermine zu entscheiden.