In Brüssel ist ein Polizist nach einer Messerattacke ums Leben gekommen. Foto: dpa/Geert Vanden Wijngaert

Ein Mann attackiert in Brüssel einen Polizisten mit einem Messer. Das Opfer überlebt den Angriff nicht. Der Tatverdächtige stand laut Staatsanwaltschaft auf einer Terrorliste.

Der tödliche Angriff auf einen Polizisten in Brüssel ist von einem Terrorverdächtigen verübt worden. Der Mann stand auf einer Terrorliste der belgischen Behörden, wie die Staatsanwaltschaft auf einer Pressekonferenz am Freitagvormittag in Brüssel mitteilte. Der 23-jährige stach am Donnerstagabend auf zwei Polizisten in einem Streifenwagen ein. Dabei starb ein 29-Jähriger Polizist an seinen Verletzungen später im Krankenhaus. Sein 23-Jähriger Kollege wurde zunächst in die Notaufnahme gebracht und in der Nacht operiert. Sein Zustand sei zum jetzigen Zeitpunkt stabil, sagte ein Sprecher. Der Angreifer wurde anschließend von mehreren Schüssen herbeigerufener Verstärkung getroffen.

Staatsanwaltschaft ermittelt

Nach Angaben der Staatsanwaltschaft hatte sich der 23-Jährige zuvor bei der Polizei gemeldet und über seine psychische Verfassung geklagt. Er wurde anschließend in eine Psychiatrie eingewiesen. Als ein Beamter sich kurz daraufhin nach seinem Zustand erkunden wollte, sei der Tatverdächtige nicht mehr dort gewesen. Der Mann stand laut Staatsanwaltschaft auf einer Liste der belgischen Anti-Terror-Behörde Ocam.

Die Staatsanwaltschaft hat die Ermittlungen wegen Mordes und versuchten Mordes mit terroristischem Hintergrund aufgenommen. Sobald sich der Zustand des Verdächtigen bessert, soll er einem Haftrichter vorgeführt werden.