In Saarlouis war am Freitag ein Geldtransporter überfallen worden. Foto: dpa/BeckerBredel

Im saarländischen Saarlouis ist am Freitag ein Geldtransporter überfallen worden. Nun hat die Polizei nahe Paris fünf Verdächtige festgenommen. Was bislang bekannt ist.

Nach dem spektakulären Überfall auf einen Geldtransporter im saarländischen Saarlouis sind nach einem Bericht der Zeitung „Le Parisien“ fünf Verdächtige nahe Paris festgenommen worden. Zwei der Verdächtigen sollen direkt an dem Überfall beteiligt gewesen sein, berichtete die Zeitung am Samstag unter Verweis auf Justizquellen. Demnach handelt es sich um Mitglieder der Organisierten Kriminalität in Frankreich, die bereits in der Vergangenheit wegen ähnlicher Taten verurteilt wurden.

„Es handelt sich um ältere Bankräuber, die über ein anerkanntes Know-how in diesem Bereich verfügen“, zitierte die Zeitung eine Quelle aus dem Umfeld der Ermittlungen. Zwei weitere Festgenommene sollen zum selben Team gehören. Der fünfte Täter soll sich am Rande des Geschehens befunden haben. Zu den Festnahmen durch Spezialkräfte der Polizei kam es demnach am Freitagabend in Epinay und Saint-Denis nahe der französischen Hauptstadt.

Bei der Tat war es zu einem Schusswechsel und zu einer Explosion gekommen

Bei der Tat am Freitag war es zu einem Schusswechsel und zu einer Explosion gekommen - die Unbekannten hatten den Transporter aufgesprengt und auch Bargeld erbeutet. Danach waren sie nach Polizeiangaben mit PS-starken Wagen in Richtung der französischen Grenze geflüchtet. An der Großfahndung nach den flüchtigen Tätern beteiligten sich die Bundespolizei sowie die französische Polizei. Am Tatort war ein Bild der Verwüstung zurückgeblieben: Der ausgebrannte Geldtransporter stand quer, mehrere weitere Autos waren verkohlt, Patronenhülsen lagen auf dem Asphalt.

Wie die Zeitung „Le Républicain Lorrain“ berichtete, wurde im lothringischen Boulay ein ausgebranntes Auto gefunden, bei dem es sich um den Fluchtwagen der Täter handeln könnte. Boulay liegt an der Landstraße von Saarlouis nach Metz unweit der Auffahrt auf die Autobahn A4 nach Paris.