Eine Mitbewohnerin der Pflegeeinrichtung gilt als Hauptverdächtige für einen mutmaßlichen Brandanschlag. (Archivbild) Foto: dpa/Marijan Murat

Drei Menschen starben bei einem Brand in einer Pflegeeinrichtung für psychisch Kranke in Reutlingen am vergangenen Dienstag. Nun hat die Untersuchung der Leichen neue Erkenntnisse zu Tage gefördert.

Die drei Personen, die am Dienstag vergangener Woche einem Brand in einer Pflegeeinrichtung für psychisch Kranke in Reutlingen zum Opfer fielen, sind an einer Rauchvergiftung gestorben.

Das ergab die Obduktion der Leichen durch die Gerichtsmedizin, wie die Polizei am Montag bestätigte. Die Ermittlungen der Behörden konzentrieren sich auf eine Mitbewohnerin – die 57 Jahre alte Frau war bei dem Brand schwer verletzt worden und wird in einer Klinik behandelt. Sie sei weiterhin nicht vernehmungsfähig, hieß es.

Die Tübinger Staatsanwaltschaft ermittelt gegen die Mitbewohnerin wegen des Verdachts des dreifachen Mordes und des elffachen Mordversuchs, da weitere elf Menschen bei dem Feuer leichter verletzt worden waren. Im Zimmer der Frau soll das Feuer ausgebrochen sein. Bei dem Brand waren eine 53-jährige Frau und zwei Männer im Alter von 73 und 88 Jahren ums Leben gekommen.