Im Club Wizemann präsentiert die Staatsoper Stuttgart zum Saisonfinale das erste Erfolgsstück der Operngeschichte als Sommerabendsfantasie in mehreren Stationen.
Charon, der Fährmann zwischen Welt und Totenreich, eilt die Treppe zum Hof hinab, schaut auf Orpheus, der unten eindrucksvoll um seine Eurydike klagt: so schön, so voller Gefühl. Charon bleibt stehen – und lächelt: Meint der hübsche Sänger da mich? Andrew Bogard ist Charon, italienisch: Caronte, und wie er sich da windet und eitel durch sein Haar fährt („Wohl schmeichelt mir dein Klagen und dein Gesang“, heißt es im Text): Da wird die eigentlich so dunkle Todes-Geschichte von Monteverdis frühbarockem „L’Orfeo“ ganz leicht, ganz nahbar und ganz Spiel.
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