Der Corona-Impfstoff von Moderna. Foto: dpa/Annette Riedl

Moderna legt die Daten zur Wirksamkeit seines Corona-Impfstoffes bei Jugendlichen vor und erklärt, das Vakzin schütze zu 100 Prozent. Auch zu den Nebenwirkungen gab das Unternehmen Informationen heraus.

Chicago - Nach Biontech und Pfizer hat nun auch Moderna Daten zur Wirksamkeit seines Covid-19-Impfstoffs bei Jugendlichen vorgelegt. Das Vakzin habe sich in der Studie mit mehr als 3700 Jugendlichen zwischen zwölf und 17 Jahren als sicher und wirksam erwiesen, teilte Moderna am Dienstag mit.

Zwei Drittel von diesen erhielten den Impfstoff und ein Drittel ein Placebo. Nach der zweiten Dosis habe es in der Impfstoffgruppe keine Covid-19-Fälle gegeben verglichen mit vier Fällen in der Placebogruppe, das Vakzin schützte demnach zu 100 Prozent. Schon Anfang Juni will Moderna die Daten für eine Zulassung bei der US-Gesundheitsbehörde FDA und anderen Regulierungsbehörden weltweit einreichen.

Keine schweren Nebenwirkungen

Moderna untersuchte auch den Schutz vor milderen Verläufen, da die Inzidenzrate von Covid-19 bei Jugendlichen niedriger ist. Unter diese Definition, für die nur ein Symptom der Krankheit in Verbindung mit einem positiven PCR-Test festgelegt wurde, wurde schon nach der ersten Dosis eine Wirksamkeit von 93 Prozent beobachtet. Der Impfstoff sei von den Jugendlichen insgesamt gut vertragen worden, schwere Nebenwirkungen seien nicht aufgetreten. Zu den häufigsten zählten demnach Kopfschmerzen, Müdigkeit, Muskelschmerzen und Schüttelfrost.

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Der Impfstoff von Moderna ist bislang erst zum Einsatz ab 18 Jahren zugelassen. In der Studie mit Erwachsenen lag die Wirksamkeit bei gut 94 Prozent. Das Mittel von Pfizer und Biontech, das wie das von Moderna ein mRNA-Impfstoff ist, wurde in den USA schon vor zwei Wochen für Kinder ab zwölf Jahren zugelassen, auch in der EU wird mit einer Genehmigung in Kürze gerechnet. Die Mehrzahl der Kinder entwickelt bei Covid-19 nur milde oder gar keine Symptome. Sie sind aber nicht ohne Risiko, auch schwere Verläufe zu entwickeln und können das Virus weiter übertragen. Die Impfung jüngerer Altersgruppen wird auch als wichtiger Schritt angesehen, um Kinder sicher in die Schulen zurückzubringen.