Kardinal Reinhard Marx sieht sich schweren Vorwürfen ausgesetzt. (Archivbild) Foto: dpa/Tobias Hase

Trotz einer Vielzahl an Meldungen sexuellen Missbrauchs sei der amtierende Erzbischof Reinhard Marx zu selten aktiv geworden, so das Urteil der Gutachter.

München - Das neue Gutachten zum sexuellen Missbrauch im Erzbistum München und Freising hat dem amtierenden Erzbischof Reinhard Marx Untätigkeit vorgeworfen. Es sei ungeachtet einer Vielzahl von Meldungen nur in „verhältnismäßig geringer Zahl“ festzustellen, dass sich der Kardinal überhaupt unmittelbar mit Missbrauchsfällen befasst habe, sagte Rechtsanwalt Martin Pusch am Donnerstag in München bei der Vorlage des Gutachtens. Außerdem sei Marx in zwei Verdachtsfällen ein konkretes fehlerhaftes Verhalten vorzuwerfen.