Wer zahlt die Kosten für die Behandlung von Bürgergeldempfängern? Foto: imago/Steinach

Gesundheitsministerin Warken fordert aus gutem Grund mehr Geld für die Kassen. Doch auch sie selbst muss ihre Hausaufgaben erledigen, kommentiert Tobias Peter.

Die Forderung der Gesundheitsministerin ist so klar wie berechtigt. Die Kosten für die Behandlung von Bürgergeld-Empfängern sollten komplett über den Bundeshaushalt abgedeckt werden, verlangt Nina Warken. Das wäre in der Tat nur fair. Denn die Gesundheitsversorgung für diejenigen, die sich diese nicht selbst leisten können, ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe – und nicht eine, für die allein oder vor allem die gesetzlich Versicherten aufkommen sollten. Darüber hinaus gilt: Wenn alle möglichen Kosten in die Sozialversicherung geschoben werden, treibt dies die Arbeitskosten immer weiter in die Höhe. Das schadet allen.