Die Ermittlungen zum Tatmotiv in Würzburg halten weiter an. Foto: dpa/Karl-Josef Hildenbrand

Zwei Tage nach dem Messerangriff in Würzburg hat sich der Zustand eines der fünf schwerverletzten Opfer gebessert. Eine 39-Jährige schwebt inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr.

Würzburg - Zwei Tage nach dem Messerangriff in Würzburg hat sich der Zustand eines der fünf schwerverletzten Opfer gebessert. Eine 39-Jährige schwebe inzwischen nicht mehr in akuter Lebensgefahr, teilte die Polizei in der bayerischen Stadt am Sonntag mit. Dort hatte ein 24-Jähriger am Freitag zahlreiche Menschen mit einem Messer angegriffen. Drei seiner Opfer starben, insgesamt sieben Menschen wurden bei der Tat leicht und schwer verletzt.

Die Polizei gab am Sonntag erstmals Einzelheiten zu den Opfern bekannt. Demnach handelte es sich bei den Getöteten um drei Frauen im Alter von 24, 49 und 82 Jahren. Schwerverletzt wurden drei Frauen zwischen 39 und 73 Jahren, ein elfjähriges Mädchen und ein 16-jähriger Jugendlicher. Darüber hinaus wurden eine 26-Jährige und ein 57-Jähriger von dem Täter leicht verletzt.

Ermittlungen zum Motiv laufen

Der aus Somalia stammende Angreifer war von Polizisten binnen Minuten durch einen Schuss ins Bein gestoppt und überwältigt worden. Das Motiv für die Tat in der Würzburger Innenstadt ist bislang noch unklar. Nach Angaben der Behörden war der in einem Obdachlosenheim gemeldete  Asylbewerber zuvor bereits auffällig und wurde zweimal vorübergehend in eine psychiatrische Klinik eingewiesen. Im Raum steht zugleich aber auch ein mögliches islamistisches Motiv. Die Ermittlungen in dem Fall laufen noch.

Das Verbrechen löste bundesweit Erschütterung aus. Im Würzburg war am Sonntagnachmittag ein Trauergottesdienst geplant, zu dem unter anderem auch Bayern Ministerpräsident Markus Söder (CSU) erwartet wird. Die Polizei ist nach eigenen Angaben weiterhin mit stärkeren Kräften in der Würzburger Innenstadt im Einsatz.