Unter Vortäuschung falscher Tatsachen versuchen Betrüger, ihre Opfer über Wertsachen und Vermögenswerte in den eigenen vier Wänden auszufragen. Am Wochenende passierte das verstärkt im Kreis Böblingen. Die Polizei gibt Tipps, wie man darauf reagieren sollte.
Am zurückliegenden Wochenende haben sich mehr als 30 Bürger bei der „echten“ Polizei gemeldet, da sie Anrufe falscher Polizeibeamter erhalten hatten. Das teilt das Polizeipräsidium Ludwigsburg mit.
Nachdem vor rund zwei Wochen der Kreis Ludwigsburg schwerpunktmäßig betroffen gewesen war, waren nun Menschen aus dem Kreis Böblingen verstärkt ins Visier der Betrüger geraten. Den Schwerpunkt bildete dabei laut der Polizei Grafenau, von wo aus 14 Anzeigen erstattet wurden. Aus Herrenberg wurden sechs und aus Leonberg fünf Fälle gemeldet. Aus Ludwigsburg und Gerlingen (Kreis Ludwigsburg) wendeten sich insgesamt sechs Personen an die Polizei.
Übliche Betrugsmasche kommt zum Einsatz
Auffallend war, dass die Betrüger offenbar systematisch Telefonverzeichnisse in alphabetischer Reihenfolge abtelefonierten, da die Familiennamen der Angerufenen häufig den selben Anfangsbuchstaben hatten.
Wie bei der Betrugsmasche üblich, gaben sich die Anrufer als Polizeibeamte aus und versuchten unter Vortäuschung falscher Tatsachen, ihre Opfer über Vermögensverhältnisse sowie Wertsachen im Haus oder der Wohnung auszufragen. Glücklicherweise erkannten alle der Anzeigeerstatter den Betrug rechtzeitig und beendeten die Gespräche, sodass es nicht zu vollendeten Betrugsfällen und Vermögensschäden kam.
Die Polizei bittet darum, bei derartigen Anrufen vorsichtig zu sein und Unbekannten gegenüber am Telefon keine Vermögens- oder Wohnverhältnisse preiszugeben. Die Polizei, die Staatsanwaltschaft oder Gerichte werden Bürger niemals telefonisch kontaktieren und derartige Daten erfragen.
Die Polizei rät dazu, sich nicht unter Druck setzen zu lassen und sich auch keine Angst vor angeblichen Straftaten machen zu lassen. Man soll das Telefonat im Zweifelsfall beenden und sich bei Ihrer örtlichen Polizeidienststelle melden. Dafür wiederum soll man die Rufnummer immer selbst wählen und sich nicht von den Unbekannten dorthin verbinden lassen.
Weitere Informationen der Polizei erhalten Bürger auch jederzeit online unter dem Link https://www.polizei-beratung.de/themen-und-tipps/betrug/betrug-durch-falsche-polizisten/.