Beschäftigte des Tuttlinger Medizintechnikherstellers Karl Storz können sich über eine steuerfreie Inflationsprämie freuen. Foto: Karl Storz

Der Tuttlinger Medizintechnikhersteller Karl Storz, der nicht tarifgebunden ist, zahlt seinen Beschäftigten die volle Inflationsprämie.

Das Tuttlinger Familienunternehmen Karl Storz, Weltmarktführer für Endoskope, zahlt seinen rund 3000 Beschäftigten in Deutschland eine steuerfreie Inflationsprämie von 3000 Euro. Sie wird mit dem Novembergehalt ausgezahlt, wie das Unternehmen mitteilte.

Auch der Nachwuchs profitiert. Die volle Prämie erhalten auch die Auszubildenden und DH-Studierenden – ebenso Mitarbeitende in Altersteilzeit. Teilzeitangestellte erhalten die Prämie anteilig. Praktikanten, Werkstudenten, Bacheloranden und Masteranden sowie geringfügig Beschäftigte bekommen 500 Euro Bonus.

Orientierung am Metalltarif

Der Medizintechnikhersteller ist nicht tarifgebunden, orientiert sich aber am Metalltarif. Erst vor wenigen Tagen haben sich Metallarbeitgeber und IG Metall in Baden-Württemberg auf einen Tarifabschluss geeinigt, der neben Entgeltsteigerungen auch eine Inflationsausgleichsprämie von 3000 Euro vorsieht, die in zwei Teilbeträgen im Jahr 2023 und 2024 ausbezahlt wird.

Beschäftigte von Karl Storz kommen bereits früher in den Genuss des Geldsegens. Er freue sich, dass man den Beschäftigten damit „ganz konkret unter die Arme greifen“ könne, sagte Firmenchef Karl-Christian Storz und bedankte sich in dem Zusammenhang bei den Mitarbeitenden noch „für Ihren Zusammenhalt, Ihre Flexibilität und Ihre tatkräftige Unterstützung in diesen für uns alle herausfordernden Zeiten.“

Das 1945 gegründete Familienunternehmen beschäftigt weltweit rund 8300 Mitarbeiter und machte im vergangenen Jahr 1,97 Milliarden Euro Umsatz.