Wer am kleinen Einmaleins schon scheitert, kommt nicht weit in der Mathematik. Foto:  

Etwa jedes 20. Kind leidet an einer Rechenstörung, der Dyskalkulie. Betroffene schämen sich, fühlen sich dumm und verlieren bereits in der Grundschule den Anschluss. Ausweg kann eine Lerntherapie sein. In Stuttgart gibt es dafür mehrere Anlaufstellen.

Die Lehrerin klang alarmiert, als sie den Eltern verkündete: Die Tochter komme im Unterricht nicht mit. Lucy (alle Namen der Familie geändert) war in der zweiten Klasse einer Stuttgarter Grundschule, vor allem das Rechnen fiel ihr schwer. Sie benutzte immer ihre Finger zum Zählen. Aber taten das die anderen nicht auch? „Lucy war unser erstes Schulkind, wir hatten keine Erfahrung damit“, sagt ihre Mutter Evelyn rückblickend. „Wir wussten nicht, was normal ist.“