In ihren frühen Gedichten traf Mascha Kaléko den Ton der kessen Berlinerin. Später schrieb sie Verse voller Melancholie. Foto: picture-alliance/ dpa/Röhnert

Vor 50 Jahren starb Mascha Kaléko, die in ihren Gedichten der Neuen Sachlichkeit eine zarte, sehnsüchtige Seite gab. Die Berlinerin hatte zwei Leben – eines vor und eines nach der Emigration.

Im Romanischen Café in Charlottenburg gab es im Berlin der 1920er und 1930er Jahre zwei Räume. Der große war als „Nichtschwimmerbecken“ bekannt, der kleine als „Schwimmerbecken“. Wer es geschafft hatte im Kulturbetrieb der Hauptstadt, saß an einem der Cafétische des „Schwimmerbeckens“. Die anderen, die noch auf ihren Durchbruch warteten (bei vielen kam er nie), blickten sehnsüchtig nach drüben.