Trotz eines Verbots zogen in Mannheim Mitte Dezember nach Schätzungen der Polizei bis zu 2000 Menschen ohne Masken und ohne Abstand durch die Stadt. Foto: dpa/René Priebe

In Mannheim soll am kommenden Montag vor dem Rathaus eine Menschenkette gebildet werden. Die Veranstalter wollen so ein Zeichen gegen die zunehmend aggressiveren Proteste von Gegnern der Corona-Politik setzen.

Mannheim - Als Zeichen gegen die zunehmend aggressiven Protestveranstaltungen von Gegnern der Corona-Politik soll am kommenden Montagabend eine Menschenkette um das Mannheimer Rathaus gebildet werden. Zugleich werden in der Quadratestadt wieder als „Spaziergänge“ bezeichnete Ansammlungen von Gegnern der Corona-Maßnahmen erwartet. Diese überwiegend im Internet beworbenen Aufzüge sind von der Stadt untersagt.

Die Veranstalter der Menschenkette, die grünen Stadträte Gerhard Fontagnier und Chris Rihm, haben 300 Teilnehmer für die Aktion unter dem Motto „Uffbasse“ angemeldet. Sie wollten deutlich machen, dass in Mannheim kein Platz für Hass, Hetze und Gewalt sei.

Menschenkette als Gedenken und Zeichen des Respekts

Fontagnier sieht ein gewisses Konfliktpotenzial zwischen den beiden Gruppen. Man habe aber aus Sicherheitsgründen schon einen Kompromiss gemacht: Zunächst sei eine Menschenkette zwischen Wasserturm und Rathaus geplant gewesen. Die Polizei hätte bei dieser Variante im Ernstfall aber weniger Möglichkeiten des Eingreifens als bei der jetzt vereinbarten Aktion gehabt. Bei der Menschenkette solle in Stille der Opfer der Pandemie in Mannheim gedacht und den Menschen im Gesundheitswesen Respekt gezollt werden.

In Mannheim war es in den vergangenen zwei Wochen zu Auseinandersetzungen zwischen Gegnern der Corona-Politik und der Polizei gekommen. Am vergangenen Montag wurden dabei 15 Polizisten verletzt.