Schiri-Chef Lutz Michael Fröhlich findet deutliche Worte. Foto: dpa/Arne Dedert

Die Leistungen der deutschen Schiedsrichter stehen weiter in der Kritik. Deren Chef Lutz Michael Fröhlich zeigt sich mit der gegenwärtigen Situation äußerst unzufrieden.

Schiedsrichter-Chef Lutz Michael Fröhlich hat den Unparteiischen im deutschen Profifußball vor der WM-Pause ein insgesamt schlechtes Zeugnis ausgestellt. „Man kann nicht zufrieden sein, man kann von einer Krise sprechen“, sagte der 65-Jährige in der Sport1-Sendung Doppelpass. Man werde sich in der kommenden Woche mit den Referees „zusammensetzen“, kündigte Fröhlich an. Die „Fehlerquelle“ sei „personenbezogen“.

Die Altersgrenze von 47 Jahren für die Unparteiischen auf dem Rasen dürfte bald fallen, dies unterstrich Fröhlich. „Wenn einer das packt, dann soll er weitermachen“, äußerte der Berliner.

Über den früheren Top-Schiedsrichter Manuel Gräfe, der seine Laufbahn am Ende der Saison 2020/21 nach Erreichen dieser Altersgrenze beenden musste und den Deutschen Fußball-Bund (DFB) wegen Altersdiskriminierung verklagt, äußerte sich Fröhlich wortkarg. Auf die Frage, ob Gräfe als Videoschiedsrichter eingesetzt werden könnte, sagte der Schiri-Boss knapp: „Könnte.“