Rettungskräfte setzen Bagger ein, um die Trümmer des israelischen Angriffs in den südlichen Vororten in Beirut zu beseitigen (Archvfoto). Foto: dpa/Hassan Ammar

Israel setzt seine Angriffe auf Ziele in der libanesischen Hauptstadt fort. Betroffen sind Vororte im Süden Beiruts, die als Hochburg der Schiitenmiliz Hisbollah gelten.

Der Süden der libanesischen Hauptstadt Beirut ist am Abend erneut von Explosionen erschüttert worden. Wie die staatliche Nachrichtenagentur NNA meldete, wurden die meist als Dahieh bezeichneten südlichen Vororte von einer Reihe aufeinanderfolgender Luftschläge getroffen. Orangefarbener Rauch hüllte Teile der Stadt ein, wie eine Reporterin der Deutschen Presse-Agentur berichtete. Das israelische Militär sprach unterdessen von Dutzenden Luftangriffen im ganzen Libanon innerhalb einer Stunde. 

Der Süden Beiruts gilt als Hochburg der mit dem Iran verbündeten Schiitenmiliz Hisbollah, die Israel bekämpft. Einige Stunden zuvor hatten sich in Beirut bereits zwei Explosionen in der Nähe des Flughafens ereignet. Israelische Kampfflugzeuge hatten die Bewohner zudem mit dem Durchbrechen der Schallmauer über der Stadt in Schrecken versetzt. 

Die israelische Armee teilte mit, die Luftwaffe habe innerhalb einer Stunde auf Grundlage geheimdienstlicher Informationen „mehr als 120 Terrorziele“ im Süden Libanons angegriffen. Die Hisbollah habe ihre terroristische Infrastruktur und Waffen absichtlich in zivilen Bereichen untergebracht, einschließlich Wohnhäusern, hieß es weiter. Die Angaben des Militärs ließen sich zunächst nicht unabhängig überprüfen.