Die alte Strecke zwischen Ludwigsburg und Markgröningen soll bis 2028 reaktiviert werden. Foto: Jürgen Bach

Der Gemeinderat Ludwigsburg stimmt unter Vorbehalt der Planung und dem Bau mehrerer Streckenabschnitte zu.

Historisch – diesen Begriff wolle er nicht inflationär verwenden, sagt der Ludwigsburger OB Matthias Knecht. Zum Beschluss des Gemeinderats zur Stadtbahn am Mittwoch passe er aber doch. Denn mit dem klaren Votum stimmte der Rat der Planung des Zweckverbands für mehrere Strecken zu. Deren Umsetzung kann damit angegangen werden. Eine Ausnahme ist die Innenstadtstrecke durch die Wilhelmstraße nach Schlößlesfeld, über die später entschieden wird und deren Planung bei 26 Ja-Stimmen auch zehn Gegenstimmen aus Reihen von Freien Wählern, FDP und CDU erhielt.

Realisierung bis in zehn Jahren erhofft

Breite Zustimmung fanden bei einer Enthaltung die Planung und der Bau der Stammstrecke von Aldingen über Pattonville, Ludwigsburg ZOB und Möglingen nach Markgröningen und weiter nach Schwieberdingen. Fünf Gegenstimmen bei 29 Ja-Stimmen und zwei Enthaltungen gab es für den Ast Hindenburgstraße–Oßweil-Süd.

Das grüne Licht leuchtet auf diesen Strecken jedoch noch unter Vorbehalt auf. Zunächst braucht es neben der Entwurfs- und Genehmigungsplanung Klarheit über die Kosten und die Zusage für die Bundes- und Landesförderungen je nach Strecke von 75 und 90 Prozent. Das Votum ist aber ein großer Schritt fürs Vorhaben, die Strecke ZOB–Markgröningen bis Ende 2028 zu reaktivieren. Die übrigen Strecken sollen 2032 folgen.

Positive Veränderungen in den letzten Jahren

Die Grünen sehen das Votum als ein Ergebnis davon, dass Stadt und Kreis „endlich an einem Strang ziehen“. Auch die CDU sah in den vergangenen drei Jahren „wesentliche positive Veränderungen“. Die Linken haben bereits weitere Entwicklungsmöglichkeiten im Kopf, etwa eine Seilbahn vom Halt Oßweil nach Poppenweiler. Die FDP ist derweil gespannt auf die Kosten, und die Freien Wähler setzen weiterhin rein auf die Stammstrecke.