1899 gründeten knapp über 30 Männer den Liederkranz Glashütte. Sie probten im neu gebauten Schulhaus, der Lehrer (Mitte am Tisch) dirigierte die Sänger. Foto: /Liederkranz

Der Liederkranz Glashütte feiert sein 125-Jahr-Jubiläum. Wie so viele Männerchöre leidet das Ensemble unter Sängermangel. Für die wenigen, die verblieben sind, ist der Liederkranz ein nicht wegzudenkender Teil ihres Lebens.

„Am schönsten klingt ein frohes Lied“ – so hieß das Stück, das die Sänger des Glashütter Liederkranzes bei ihrer ersten Aufführung zum Besten gaben. Die fand im Jahr 1900, ein Jahr nach ihrer Gründung, bei der Fahnenweihe in Kemnat statt. Sicherlich bringt dieses Lied auf den Punkt, was den Männerchor damals wie heute vereint: die Freude am gemeinsamen Musizieren. „Im Vordergrund war das Singen“, bestätigt Ulrich Bühl, der Vorsitzende des Vereins, und fügt an, dass die Männer sicherlich die Geselligkeit schätzten – auch mangels Alternativen. „Der Liederkranz war damals in Glashütte der einzige Verein“, weiß Bühl. Nach den Proben seien die Herrschaften immer in den „Grünen Baum“ gewechselt, eine Dorfkneipe, die es heute nicht mehr gibt.