Christoph 41 soll in Leonberg bleiben – so wollten und wollen es die Unterstützer der Petition. Foto: /Simon Granville

Beim Streit um Christoph 41 muss es eine neue Bewertung geben.

Zwar haben die Menschen, die sich für Christoph 41 engagieren, nichts mit dem kleinen Wannweil zu tun. Aber dass der dortige Gemeinderat mehrheitlich keinen Rettungshubschrauber will, spielt den Christoph-Fürsprechern in unserer Region in die Karten. Jetzt bleibt mit einer Klinik in Tübingen nur eine Standort-Alternative übrig. Ob die, neben allen rettungsmedizinischen Argumenten für Leonberg, eine vom Land augenscheinlich gewollte Sparlösung birgt, ist höchst zweifelhaft.

Zu viele offenkundige Schwachpunkte haben die Kritiker am vier Jahre alten Gutachten bereits herausgearbeitet. Das Augen-zu-und- durch-Gebaren des grün-schwarzen Bündnisses ist ein neuerlicher Beleg, wie weit sich die Parteien von Expertisen jenseits politischer Dunstkreise entfernen können, wenn diese nicht in den Kram passen. Wollte das Land der Region rund um Reutlingen wirklich helfen, würde es dort einen zusätzlichen Standort ermöglichen.