Bald sind überall Sommerferien – doch wie geht es dann weiter? Foto: dpa/Annette Riedl

„Es ist viel Zeit verschlafen worden“ – die Lehrergewerkschaft GEW stellt der Schulpolitik in der Coronakrise ein miserables Zeugnis aus.

Berlin - Die Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) gibt der Schulpolitik in der Corona-Krise eine Fünf. Über das gesamte Schuljahr hinweg könne man das „nichts anderes sehen als mangelhaft“, sagte GEW-Chefin Maike Finnern dem Redaktionsnetzwerk Deutschland (RND). Die Schulen seien zu Beginn in die neue Situation hineingefallen. Die Lehrer hätten keine Voraussetzungen vorgefunden, um gut über Distanz zu unterrichten. „Und wir haben im Laufe der Zeit immer wieder erlebt, dass viel zu wenig umgesetzt worden ist.“

Finnern sagte weiter, die Lehrer hätten sich beim Arbeits- und Gesundheitsschutz sehr viel erkämpfen müssen. Nichts sei von selbst gekommen. „Es sind einige Maßnahmen gekommen, aber immer wieder zu spät. Es ist viel Zeit verschlafen worden, um die Schulen wirklich auch auf das neue Schuljahr vorzubereiten.“