Die Mehrzahl der Abgeordneten im baden-württembergischen Landtag hat Kinder. Christiane Staab (CDU, 2. von links) wird oft gefragt, wie sie als Mutter von vier Kindern Politik machen kann. Foto: privat/Andreas Staab

Viele Abgeordnete im baden-württembergischen Landtag sind Eltern. Im neuen Landtag sitzen auch Politiker mit sehr jungen Kindern. Wie Elternschaft die Politik beeinflusst – und was Kita-und Schulprobleme im Parlament zu suchen haben.

Stuttgart - Boris Weirauch freut sich. So sehr, dass er öffentlich über etwas redet, was für ihn eigentlich tabu ist. Der SPD-Landtagsabgeordnete erzählt aus seinem Familienleben, genauer gesagt davon, wie er es schafft, Politiker und gleichzeitig Vater von vier kleinen Kindern zu sein. „Ich mache seit 20 Jahren Politik. Aber ich bin noch nie gefragt worden, wie ich das mit meinen vier Kindern hinbekomme. Bei Frauen, die sich politisch engagieren, steht diese Frage mehr oder weniger immer im Raum. Die Gesellschaft sollte hier auch Väter stärker in den Fokus nehmen und keine Stereotypen bedienen, wonach die Männer für die Karriere und die Frauen für die Erziehung der Kinder zuständig sind. Diese Zeiten sind vorbei.“