Seit 2013 gibt es Streuobstköniginnen und -prinzessinnen im Kreis Böblingen. Sie wollen stets für zwei Jahre auf die Bedeutung der Streuobstwiesen hinweisen.
Zum Zeichen der Wertschätzung und des Dankes hat Landrat Roland Bernhard vor Kurzem alle bisherigen und aktiven Streuobsthoheiten des Landkreis Böblingen eingeladen. Im LOGL-Kompetenzzentrum bei Weil der Stadt kamen daher zuletzt acht frühere und die beiden aktuell amtierenden Trägerinnen der Streuobstkrone zusammen.
Der Landkreis Böblingen kürt alle zwei Jahre im Rahmen des Streuobstaktionstags am 3. Oktober seine Streuobstkönigin. Begonnen wurde diese Tradition im Jahr 2013 mit Mira Schwarz. Schon beim zweiten Mal, 2015, ging man dazu über, neben der Königin auch eine Prinzessin zu wählen. Im vergangenen Jahr 2024 vergab der Landkreis die Kronen an die aktuell amtierende Streuobstkönigin Linda Österle aus Weil der Stadt-Merklingen und die Streuobstprinzessin Nadine Haderer aus Böblingen.
Wertvolle Biotope
„Das ist eine schöne Besonderheit bei uns im Landkreis Böblingen“, freut sich Landrat Bernhard laut einer Pressemitteilung des Landkreises. „Es sind charmante Botschafterinnen für den Streuobstbau. Und es kommt allen zugute, wenn über ihre Auftritte und ihre Anwesenheit bei Veranstaltungen das ins Bewusstsein gebracht wird, was für Natur- und Artenschutz so wichtig ist.“ Denn Streuobstwiesen seien mehr als bloße Wiesen mit ein paar Apfelbäumen. „Es sind ungeheuer wertvolle Biotope, die zahlreichen Lebensformen einen Raum bieten“, betont Bernhard. „Und für uns Menschen sind sie ein herrlicher Freizeitraum, den wir gerade jetzt im Frühling sehr genießen.“
Stellvertretend für ihre Vorgängerinnen äußerten sich die amtierenden Monarchinnen dazu, warum sie gern Repräsentantinnen für die Streuobstwiesen sind. „Streuobstwiesen sind für uns weit mehr als nur schöne Natur – sie sind gelebte Heimat, Tradition und Zukunft zugleich“, sagte Linda Österle. Als Streuobstkönigin und -prinzessin aus dem Landkreis Böblingen wolle das Duo die Kulturlandschaft erhalten, Menschen dafür begeistern und die Themen rund um Streuobst nach vorne bringen.
Ihr Engagement ist dabei nicht nur repräsentativ, sondern ganz praktisch verwurzelt: Linda Österle bringt sich als Vorsitzende des Obst- und Gartenbauvereins Merklingen aktiv in die Vereinsarbeit ein, während Nadine Haderer gemeinsam mit ihrer Familie seit mehreren Jahren die Obstannahmestelle in Dagersheim betreut.
Berichte auf Instagram
Genau dort, wo Streuobst gelebt wird, möchten die beiden ansetzen, unterstützen und verbinden. „Wer uns auf unserer Reise begleiten möchte, ist herzlich eingeladen, auf Instagram vorbeizuschauen – dort berichten wir regelmäßig von Veranstaltungen, Projekten und Begegnungen rund um unsere Arbeit als Streuobsthoheiten.“
Alle „Monarchinnen“ in chronologischer Reihenfolge: 2013 - 2015: Mira Schwarz aus Herrenberg-Mönchberg; 2015 - 2017: Sarah Boos (geb. Maisch) aus Herrenberg-Mönchberg und Tanja von der Au (geb. Walton) aus Leonberg; 2017 - 2019: Verena Beuttler aus Sindelfingen und Saskia Fesenbeck aus Böblingen; 2019 - 2022: Nina Krippentz aus Böblingen und Laura Mutschler aus Weil der Stadt-Hausen (verlängert aufgrund der Pandemie um ein Jahr); 2022 - 2024: Christina Jung aus Waldenbuch und Lisa Noppel aus Herrenberg-Kayh; 2024 – 2026: Linda Österle, Weil der Stadt-Merklingen und Nadine Haderer, Böblingen.