Bei der Veranstaltung im Mai kam es zu tumultartigen Szenen. Foto: Andreas Rosar/Fotoagentur-Stuttg

Im Mai kommt es bei einer propalästinensischen Kundgebung in Mannheim zu Ausschreitungen. Inzwischen sind  26 Verdächtige identifiziert.

Mannheim - Zweieinhalb Monate nach den Ausschreitungen bei einer propalästinensischen Kundgebung in Mannheim hat die Polizei 26 Verdächtige identifiziert. Ihnen werden verschiedene Straftaten vorgeworfen, wie die Ermittler am Montag mitteilten. So werde gegen acht Menschen wegen Volksverhetzung ermittelt. Weitere Vorwürfe seien schwerer Landfriedensbruch oder gefährliche Körperverletzung.

Nach Angaben von Polizei und Staatsanwaltschaft wurde auch eine israelische Flagge angezündet. Einmal blieb es beim Versuch. Daher werde ebenfalls wegen der Verletzung von Flaggen und Hoheitszeichen ausländischer Staaten ermittelt. Zudem kommen auf 346 Menschen nun Anzeigen wegen der Teilnahme an nicht genehmigten Versammlungen zu.

Demonstration am 15. Mai

Vor dem Hintergrund der Eskalation des Konflikts zwischen Israel und der palästinensischen Hamas hatten am 15. Mai Hunderte Menschen in der Quadratestadt demonstriert. Nachdem die Versammlungsbehörde die Veranstaltung untersagt hatte, waren Polizisten mit Steinen beworfen worden. Vier Beamten wurden verletzt. 

Die Veranstaltungen gehörten zu mehreren in ganz Deutschland zum „Tag der Nakba“ (Katastrophe), an dem die Palästinenser an ihre Flucht und Vertreibung im Zuge der Gründung des israelischen Staates 1948 erinnern.