Theresa Schopper vergleicht den Einzug der Künstlichen Intelligenz in die Klassenzimmer mit dem des Taschenrechners (Archivbild). Foto: dpa/Christoph Schmidt

Theresa Schopper ist der Ansicht, dass sich der Einsatz von Text-Robotern in Schulen nicht verbieten lässt. Die Kultusministerin appelliert für einen vernünftigen Umgang.

Aus Sicht der baden-württembergischen Kultusministerin Theresa Schopper lässt sich die Arbeit mit Text-Robotern wie ChatGPT an Schulen nicht kategorisch verbieten. „Wir werden nicht mehr sagen können, wir bauen da Mauern und die Türe geht zu, um das aus den Schulen herauszuhalten“, sagte die Grünen-Politikerin auf der Bildungsmesse Didacta am Dienstag in Stuttgart. Vielmehr müsse man mit technischen Entwicklungen wie der Künstlichen Intelligenz (KI) vernünftig umgehen. „Jede gesellschaftliche Neuerung schlägt an Schulen auf, weil Kinder und Jugendliche dort einen großen Teil ihres Tages verbringen, ihre Fragen mitbringen und auch Antworten haben wollen.“

Auch der Taschenrechner habe einen schweren Stand gehabt, als er Einzug in die Klassenzimmer hielt, erklärte Schopper. „Damals hat man behauptet, Kinder könnten dann nicht mehr Kopfrechnen. Und dann hat der Taschenrechner die mathematische Welt im Schulalltag verändert.“ Ähnlich werde sich das bei den KI-Instrumenten entwickeln, die aus Sicht der baden-württembergischen Kultusministerin auch Vorteile für die Arbeitswelt der Lehrenden haben kann.

ChatGPT kann Fragen in verschiedenen Sprachen beantworten

ChatGPT ist eine Anwendung, die mit Hilfe Künstlicher Intelligenz umfangreiche Antworten auf Texteingaben erstellt. Der Textroboter ist in der Lage, Fragen in verschiedenen Sprachen Fragen zu beantworten, Texte zusammenzufassen und zu bewerten, Texte zu übersetzen, Gedichte oder auch Computerprogramme zu schreiben und Multiple-Choice-Tests zu erstellen.

Das Programm kann auch Zusammenhänge zwischen aufeinanderfolgenden Texteingaben berücksichtigen, sodass der Eindruck einer Unterhaltung entsteht. Nach Ansicht von Bildungsfachleuten könnten dabei aber Kreativität und kritisches Denken auf der Strecke bleiben.