In Berlin gab es bereits am 20. März ein Konzert der Berliner Philharmoniker – hier Besucher mit Masken, die auf das Ergebnis ihres Corona-Tests warten. Foto: dpa/Annette Riedl

Seit einem Jahr liegen weite Teile der Kultur im Corona-Dornröschenschlaf. Sachsen-Anhalt versucht nun eine behutsame Öffnung mit Teststrategie.

Magdeburg - Sachsen-Anhalt geht in der Corona-Pandemie weitere Öffnungsschritte: Kultureinrichtungen in Magdeburg, Halle und Dessau-Roßlau können ab sofort im Rahmen zeitlich befristeter Modellprojekte für Publikumsveranstaltungen öffnen. Die Voraussetzung ist, dass die Sieben-Tage-Inzidenz der Neuinfektionen je 100 000 Einwohner unter 200 liege, teilte das Kulturministerium in Magdeburg am Donnerstag mit.

Nicht mehr als 100 Besucher

Außerdem dürfen pro Tag und Stadt nicht mehr als 100 Menschen an Kulturveranstaltungen teilnehmen. Besucherinnen und Besucher müssen sich vorab schriftlich beim jeweiligen Veranstalter anmelden und einen negativen Corona-Test vorlegen. Um die Kontaktnachverfolgung sicherzustellen, werde „eine möglichst IT-gestützte Registrierung“ angestrebt. Die Veranstalter müssen über ein vom Gesundheitsamt genehmigtes Hygienekonzept verfügen und spätestens eine Woche nach der jeweiligen Veranstaltung einen Erfahrungsbericht vorlegen.

„Ich hoffe, dass die Städte diese Möglichkeit für ihre Kultureinrichtungen nutzen“, erklärte Staatskanzleichef und Kulturminister Rainer Robra (CDU). Mit der Kombination aus konsequentem Testen, digitaler Registrierung und guten Hygienekonzepten „wollen wir zeigen, dass pandemiefeste Kulturformate möglich sind“, betonte er. Es sei an der Zeit, „Öffnungsschritte unter Nutzung eines konsequenten Testregimes zu untersuchen“.