Robert Pattinson spielt im neuen „Batman“-Film Bruce Wayne. Foto: DC Comics /Warner Bors/dpa

Mehrere Hollywood-Studios kündigen an, kommende Filmstarts wie „The Batman“ nicht in Russland zu zeigen. Grund dafür ist der russische Angriffskrieg auf die Ukraine.

New York - Die US-Unterhaltungsriesen Disney, Sony Pictures und Warner Bros. wollen wegen des russischen Angriffskriegs in der Ukraine ihre neuen Filme vorerst nicht in russischen Kinos zeigen. „Angesichts der unprovozierten Invasion der Ukraine und der tragischen humanitären Krise setzen wir den Kinostart von Filmen in Russland aus“, erklärte etwa Disney. Betroffen sind unter anderem der kommende Film „Rot“ der zu Disney gehörenden Pixar-Studios und Warner Bros. „The Batman“, der eigentlich ab dem 3. März in Russland gezeigt werden sollte.

„Wir werden zukünftige Geschäftsentscheidungen je nach Entwicklung der Situation treffen“, erklärte Disney weiter. In der Zwischenzeit arbeitet das Unternehmen nach eigenen Angaben mit Hilfsorganisationen zusammen, um Nothilfe und andere Formen der humanitären Unterstützung für Flüchtlinge bereitzustellen.

Die US-Unterhaltungstochter des japanischen Elektonikkonzerns Sony, Sony Pictures, schloss sich Disneys Aktion an. Mit Verweis auf „die anhaltenden Militäraktionen in der Ukraine und die daraus resultierende Unsicherheit und humanitäre Krise in der Region“ sagte Sony den Start des Films „Morbius“ in Russland vorerst ab.

Und was ist mit Netflix?

Disney und Sony reihen sich damit in eine wachsende Liste von ausländischen Unternehmen ein, die sich angesichts des russischen Angriffs auf die Ukraine und der harten westlichen Sanktionen gegen Moskau vom russischen Markt zurückziehen. Russland machte im vergangenen Jahr mit 601 Millionen Dollar etwa 2,8 Prozent der weltweiten Verkäufe an den Kinokassen aus.

Zuletzt hatten mehrere US-Internetplattformen als Reaktion auf das EU-Verbot der russischen Staatsmedien RT und Sputnik angekündigt, die Verbreitung von deren Inhalten im Netz einzuschränken. Zuvor hatte Moskau den Zugriff auf Facebook und Twitter in Russland stark eingeschränkt.

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Der US-Streamingdienst Netflix ist theoretisch durch ein russisches Gesetz verpflichtet, mehrere russische Sender in sein Programm aufzunehmen. Die US-Streamingplattform erklärte jedoch am Montag, dass „wir angesichts der aktuellen Situation keine Pläne haben, diese Kanäle zu unserem Dienst hinzuzufügen.“